Potsdam



Eine europäisch geprägte Stadt
Potsdam ist zweifellos eine der schönsten Städte Deutschlands. Eingebunden in die reizvolle Kulturlandschaft mit ihren Schlössern und historischen Parkanlagen, die seit 1990 zum UNESCO-Welterbe gehören, empfiehlt sich die brandenburgische Landeshauptstadt als Reiseziel für unterschiedlichste Interessen und Ansprüche.
Stolze fünfzehn Schlösser können die Gäste Potsdams auf ihren Spaziergängen erkunden. Berühmte Baumeister wie Knobelsdorff, Schinkel oder Persius und große Landschaftsarchitekten wie Lenné, Eyserbeck und Fürst von Pückler-Muskau gestalteten im königlichen Auftrag die große architektonische und gärtnerische Vielfalt. Publikumsmagneten sind das Schloss Sanssouci – Sommerresidenz Friedrich II. – und das Schloss Cecilienhof als Ort der Potsdamer Konferenz.
Die historischen Quartiere Russische Kolonie Alexandrowka, das Holländische Viertel mit seinen roten Backsteinhäusern und das einstige böhmische Weberviertel verleihen Potsdam das Flair einer europäisch geprägten Stadt.
Mit dem Filmpark, der Naturerlebniswelt „Biosphäre“, dem Volkspark auf dem ehemaligen BUGA-Gelände, der Ausflugsschifffahrt und dem Krongut Bornstedt hat die Stadt ihren Gästen ganz besondere Attraktionen zu bieten, die einen Potsdam-Besuch zum Erlebnis machen. Das vielseitige kulturelle Spektrum in der Schiffbauergasse, der Historischen Mitte Potsdams sowie an zahlreichen anderen Orten rundet das Potsdam-Angebot ab.
Quelle: www.potsdam.de
Stadtteile in Potsdam
Potsdam zeichnet sich durch einen hohen Wohn- und Erholungswert aus. Dafür sorgen neben den attraktiven Wohngebiete vor allem auch die zahlreichen historischen und neugeschaffenen Parkanlagen. Mit der Havel verfügt die waldreiche Stadt auch über einen Fluss mit einem schönen Uferwanderweg.
Die Ortsteile Marquardt, Uetz-Paaren, Fahrland, Neu Fahrland, Satzkorn, Golm und Groß Glienicke gehören seit 2003 zu Potsdam. Eiche und Grube sind bereits seit 1993 Teil der brandenburgischen Landeshauptstadt. Potsdam ist größer und schöner geworden.
Stadt und Land näherten sich im Laufe der Jahre mehr und mehr an und entwickelten ein besseres Verständnis für die Probleme des Anderen. Auch das Miteinander der Ortsteile ist immer besser geworden. Dies sind gute Voraussetzungen dafür, auch die künftigen Herausforderungen behutsam und respektvoll miteinander zu meistern.
Im Südosten von Potsdam liegen die beiden Großsiedlungen Am Stern und Drewitz – umgeben von Wald, Parforceheide und Nuthewiesen.
Das Wohngebiet Am Stern wurde zwischen 1970 und 1980 im komplexen Wohnungsbau (fünfgeschossige Wohnblocks und Punkthochhausgruppen) errichtet. Zentrum der Siedlung ist der Bereich Kepler Platz, welcher mit Fördermitteln für intensive Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes neu entwickelt wurde und weiterhin qualitativ aufgewertet werden soll (Schwimmhalle, Kitas, Schulen, Jugendclubs, Kindertreff).
Das Wohngebiet Drewitz ist ein relativ junges Wohngebiet in der Stadt Potsdam. Vor 13 Jahren ist diese Siedlung entstanden. Inmitten beider Wohngebiete entstand 1994 das Sterncenter, ein Einkaufszentrum mit interessanten Veranstaltungen und Events. Der gesamte Bereich ist verkehrsgünstig durch die Anbindung an die Bundesautobahn und die Nutheschnellstraße sowie durch die beide Wohngebiete verbindende Straßenbahn zur Innenstadt erschlossen.
Nahegelegene Ausflugziele für beide Siedlungen sind am Rande der Parforceheide das Jagdschloß Stern, die im Landschaftsschutzgebiet liegenden Nuthewiesen mit dem angrenzenden alten Dorf Drewitz, die Schäferfichtensiedlung mit dem nahegelegenen Baggersee sowie das kleinteilig bebaute Wohnviertel Musikersiedlung. Diese laden zu jeder Jahreszeit zu Spaziergängen ein. In Planung ist der Freizeitpark Drewitz, welcher Treffpunkt für Anwohner beider Wohngebiete und der angrenzenden Einfamilienhaussiedlungen werden soll.
Das jüngste Potsdamer Wohngebiet – das Kirchsteigfeld – entstand zwischen 1993 und 1998. Dort leben heute rund 7500 Einwohner. Als eines der größten Wohnungsbauvorhaben der neuen Bundesländer entstand hier eine Vorstadt mit hohem Wohnkomfort.
Adresse:
Am Stern – Drewitz – Kichsteigfeld
Johannes-Kepler-Platz
14480 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/am-stern-drewitz-kichsteigfeld
Der nördlichste Bezirk der Stadt ist durch seinen überwiegend ländlichen Charakter geprägt. Er vereinigt die ehemaligen Siedlungen Bornim und Bornstedt.
Der aus ehemaligen Konversionsflächen entstandene Volkspark lockt Einheimische ebenso wie Touristen mit weitläufigen Parkanlagen, Biosphärenhalle, Freilichtbühne, Spielstätten für Kinder und Jugendliche. Der Lennésche Feldflur mit umfangreichen Wander- und Radwegen ist besonders beliebt bei Erholungssuchenden und Familien.
In Ergänzung zu den dörflich geprägten Ortslagen Bornim und Bornstedt sowie am Rande des BUGA-Parkes sieht die Stadtplanung Wohnungsbau mit überwiegend Ein- und Zweifamilienhäusern vor. Eine gut entwickelte Infrastruktur macht die Zentrumslage von Bornim-Bornstedt ebenso attraktiv wie das beliebte Ausflugsziel „Krongut Bornstedt“ in der unmittelbaren Nähe der Parkanlagen von „Sanssouci“.
Der nahegelegene Friedhof Bornstedt lädt zum Verweilen ein. Hier sind die Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten der Geschichte zu finden, beispielsweise Hofarchitekt Ludwig Persius (1803-1845) und Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné (1789-1866).
Adresse:
Bornim – Bornstedt – Nedlitz
Amundsenstraße
14469 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/bornim-bornstedt-nedlitz
Obwohl Bornim bereits seit 1935 zum Stadtgebiet Potsdam gehört, hat es seinen dörflichen Charakter bis heute weitestgehend bewahrt. Bornim bietet Besuchern verschiedene Seiten: die Lennésche Feldflur, das Katharinenholz, den Foerster-Garten oder die Bornimer Kirche.
Geschichte
Bornim wird erstmals im Jahr 1264 erwähnt: Eine Familie „de Bornem“ wird als Besitzer genannt, später gehört es zum Marienkloster in Spandau. 1375 zählt Bornim zu den größten Dörfern der Mark Brandenburg mit 63 Ackerhufen und 21 Kossäten. Bedeutung erhält der Ort dann mit den Umgestaltungsplänen des Großen Kurfürsten und seines Freundes Johann Moritz von Nassau-Siegen („Das gantze Eyland muss ein Paradies werden“). Es entsteht ein barockes Schloss mit Lustgarten zwischen der heutigen Mitschurinstraße und der Heckenstraße, in dem sich der Große Kurfürst, und später auch dessen Sohn König Friedrich I., gerne aufhalten. Später verfallen Schloss und Garten und werden 1756 abgerissen. Das Gelände wird als Militärübungsplatz genutzt, später siedeln hier Kolonisten.
Die Bornimer Feldflur geht auf Friedrich Wilhelm IV. zurück, der 1842 den Landschaftsgärtner Peter Joseph Lenné mit der Anlage und Neugestaltung beauftragte. Alleen entstanden, die Ackerflächen wurden mit Laubgehölzen und Hecken gerahmt. Zur Bundesgartenschau 2001 wurde diese Landschaft als Naherholungsgebiet wieder belebt, es wurden Wanderwege angelegt und Maulbeerbäume gepflanzt – wenn bei weitem auch nicht so viele wie früher. Über 60.000 Maulbeerbäume, die der Seidenraupenzucht dienten, gab es hier einst. Durch Lenné wird auch das Gut Bornim an den Fahrländer See verlegt, Ludwig Persius errichtet im Auftrag des Königs das neue Gutshaus im italienischen Stil, von dem heute noch der „Persiusturm“ steht. Seit 1919 wird das ehemalige Gut als landwirtschaftliche Versuchs- und Forschungsanstalt genutzt. Heute hat hier das „Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e. V.“ seinen Sitz. In Bornim befindet sich auch das Brandenburgische Landeshauptarchiv, dessen Unterlagen zum Teil bis ins Mittelalter zurück reichen.
Karl Foerster
„Wer Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere“
Bornims Boden ist fruchtbar. Ein Grund, weshalb der berühmte Staudenzüchter und Gartenphilosoph Karl Foerster 1910 von Berlin nach Bornim übersiedelte und hier auf einem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück sein „Gartenreich“ und eine Staudenzucht anlegte. Sein Wohnhaus mit Senkgarten, Steingarten, Versuchs- und Staudengarten, Frühlingsweg und Herbstbeet folgt ganz dem Motto „es wird durchgeblüht“. Der Garten wurde mehrmals umgestalte und steht seit 1981 ebenso wie das Haus unter Denkmalschutz. Gartenliebhaber sind jederzeit willkommen den Garten zu besichtigen. Gleich nebenan befindet sich die Gärtnerei Foerster-Stauden, wo auch zahlreiche der über 300 Neuzüchtungen Karl Försters erworben werden können. Das Grab Karl Foersters ist auf dem Alten Friedhof in Bornim.
Einzigartig
Ein Hobby-Astronom aus Leidenschaft hat sich auf dem Dach seines Bornimer Einfamilienhauses eine private Sternwarte eingerichtet. Mit dem dort installierten Teleskop hat er seit 2006 bereits zwei Kleinplaneten entdeckt. Den ersten Planeten nannte er „Bornim“, den zweiten nach einem befreundeten Potsdamer Astrophysiker „Schwope“.
Sehenswürdigkeiten
Die Bornimer Kirche wird bereits 1289 erwähnt, 1500 wird sie durch eine Feldsteinkirche ersetzt und 1746 mit barockem Turmaufsatz ergänzt. Doch Bornim wächst, die Kirche wird baufällig. 1901 wird die alte Kirche abgebrochen und mit einem Neubau unter der Schirmherrschaft der Kaiserin Auguste Viktoria begonnen. Am 11. Juni 1903 wird der neogotische Backsteinbau in Anwesenheit des kaiserlichen Paares feierlich eingeweiht. Kaiserin Auguste Victoria stiftet die Altarbibel, Wilhelm II. die Orgel. Ebenso wie der Taufstein werden zwei Gemälde und drei Glocken aus der alten Kirche übernommen. Der Altar ist aus Sandstein und Eichenholz, zwei große Wandbilder befinden sich im Chorraum. Das eine zeigt die Segnung der Kinder durch Jesus, das andere Jesus auf dem Weg nach Emmaus. Sehenswert auch die 1951 eingeweihten Fenster mit Jesusdarstellungen.
Das Katharinenholz lädt zum Spazierengehen ein. Ein beliebtes Ziel sind die „Düsteren Teiche“, ein von Erlen und Weidengebüschen umgebenes, sehr artenreiches Feuchtbiotop, das im Frühjahr Massenlaichplatz der Erdkröte ist.
Geschichte
Peter Joseph Lenné schließt das Katharinenholz in seinen Verschönerungsplan ein und macht es begehbar. Das von Gräben und Mauern durchzogene Gelände wird lange Zeit militärisch genutzt. Im Katharinenholz, so erzählen sich die Bornimer, ist die Redewendung 08/15 entstanden. Warum? 08/15 ist ein Maschinengewehr, das in den Schießständen im Katharinenholz getestet wurde. Die Anlage wurde durchgängig bis Anfang der 1950er Jahre von verschiedenen Truppeneinheiten, darunter auch russischen, genutzt. Sie ist bis heute erhalten.
Direktvermarkter
Neumanns Erntegarten baut auf rund 50 Hektar Erdbeeren, Kirschen, Äpfel, Himbeeren, Pflaumen, Birnen, Brombeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren und Tafelwein an, seit 2007 auch Kiwis und Feigen.
Der 17 Hektar große Florahof gehört seit 1995 zum Erzeugerverband Demeter. Der Florahof bietet frisches Obst und Gemüse aus biologisch-dynamischem Anbau: Neben Äpfeln, Birnen, Kirschen, Kartoffeln, Brokkoli, Nüssen und anderen Obst- und Gemüsesorten auch Besonderheiten wie Knollenfenchel, Rapunzel und Pattison.
Essen und Trinken
Restaurant Syrtaki, Potsdamer Str. 37, 14469 Potsdam
Adresse:
Bornim – Garten und Landschaftskunst erleben
Rückertstraße 1
14469 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/bornim-garten-und-landschaftskunst-erleben
Der Ortsteil Bornstedt, der wie Fontane schreibt „die Rückwand von Sanssouci“ ist, lockt mit bekannten Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen. Dazu zählen insbesondere das Krongut und die Kirche mit dem Bornstedter Friedhof, der Volkspark und die Biosphäre. Seit 1935 ist Bornstedt ein Ortsteil Potsdams. Früher prägten die Landwirtschaft und das Militär, der Adel und die Künstler den Ortsteil. Im Jahre 1991 begann der Abzug der GUS-Streitkräfte aus den Kasernen im Bornstedter Feld. Dieser war 1994 abgeschlossen. Mit dem Erwerb der ehemaligen Militärflächen durch den Entwicklungsträger Pro Potsdam begann die Sanierung und Aufbereitung der Brachen. Das Bornstedter Feld wurde in den neunziger Jahren zu einem attraktiven Gelände für die Bundesgartenschau 2001 entwickelt. Rund um den großen Volkspark Potsdam ist heute ein Wohn-, Dienstleistungs- und Freizeitstandort entstanden. Das Bornstedter Feld ist von der weltberühmten Potsdamer Kulturlandschaft umgeben – und von Havelseen, kleinen Wäldern und der weiten Lennéschen Feldflur. Inmitten dieser reizvollen Umgebung entsteht ein Stadtteil für 13.400 Bewohner und 5.000 Arbeitsplätze.
Geschichte
Bornstedt entstand als Dorf wahrscheinlich um 1160 bis 1200. 1304 wird es erstmals erwähnt. Ursprünglich wesentlich größer von den Ausdehnungen gehörten auch die heutigen Bereiche der Schlösser und Gärten dazu. Schloss Sanssouci ist 1744 von Friedrich II. auf Bornstedter Gebiet entstanden. Im Umfeld war anfangs noch großes Jagdgebiet, später wurde es gärtnerisch gestaltet. Später wurden große Flächen in Bornstedt militärisch umgenutzt.
Sehenswürdigkeiten
Umgeben von Havelseen, Wäldern und der Lennéschen Feldflur bietet das Bornstedter Feld den idealen Ausgangspunkt für Ausflüge zu Fuß oder per Rad. Der Volkspark ist zur Bundesgartenschau 2001 entstanden. Im Bornstedter Feld, das seit Friedrich II. als Exerzierplatz genutzt wurde, robbte noch Altbundespräsident Richard von Weizsäcker als Rekrut über das Gelände. Der Exerzierplatz wurde während der Bundesgartenschau zum zentralen Bugapark umgestaltet, heute ist es Volkspark mit vielen Freizeitmöglichkeiten und Veranstaltungen. Die Biosphäre, einst die zentrale Bugahalle, befindet sich ebenfalls auf dem Gelände.
Im Jahre 1909 nutzten auch die Luftfahrtpioniere Heinrich Alberti und Wilhelm Focke das Bornstedter Feld für die ersten Flugzeugstarts. Ebenso wurde das Bornstedter Feld vom Bornstedter Pfarrersohn Werner Alfred Pietschker und Enkel von Werner von Siemens als Landeplatz. Ende des Ersten Welktrieges erfolgte die Stationierung einer Jagdstaffel auf dem Bornstedter Feld am Hang des Ruinenberges. Sie sollte Luftangriffe auf Berlin abwehren. Nachdem laut Versailler Vertrag die Militärfliegerei verboten war, trafen sich die ehemaligen Kriegsflieger in einer Kaserne am Bornstedter Feld, um an alte Zeiten zu erinnern.
Ein beliebtes Ausflugsziel ist auch das Krongut Bornstedt, das 2002 als ehemaliges Mustergut der preußischen Krone mit Gastronomie, Handwerkskunst und Tagungsmöglichkeiten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die Geschichte reicht weit zurück. Als Rittergut errichtet, entstehen hier später eine Brauerei und Brennerei. Das Krongut liegt direkt am Bornstedter See, nur 400 Meter von Sanssouci entfernt, und gehört zum UNESCO-Welterbe. Sein heutiges Aussehen als italienisches Dörfchen geht auf Friedrich Wilhelm IV. und seine Gemahlin, die älteste Tochter der Queen Victoria zurück, die nach einem Brand 1846 hier ein Mustergut schufen und das Gelände und das anliegende Dorf umgestalteten, im italienischen Stil: „Nun habe ich endlich mein italienisches Dörfchen“, soll Friedrich Wilhelm IV. ausgerufen haben. Die letzte Bewohnerin des Gutes war Prinzessin Feodora, die jüngste Schwester der letzten Kaiserin Auguste Victoria, die das Gut zu einem Künstlerhof entwickelte und einer Schokoladenfirma ihren Namen gab.
Die Dorfkirche Bornstedt hat einen freistehenden 34 Meter hohen Campanile. Friedrich Wilhelm IV. beauftragte Ludwig Persius mit dem Entwurf. 1842/43 entstand ein Säulengang im italienischen Architekturstil. Friedrich August Stüler wurde 1854/55 mit der weiteren Planung beauftragt, 1881/82 vollendete Persius den Bau, der noch heute erhalten ist. Er fügte anstelle der Ostapsis einen rechteckigen Choranbau an. Der Orgelprospekt stammt aus dem Jahre 1856, die farbige ornamentale Bemalung der Prospektpfeifen wurde 1882 hinzugefügt. Das Orgelwerk wurde 1978 von der Firma Schuke gebaut. Der Bornstedter Friedhof liegt direkt hinter der Kirche: „…und was in Sanssouci stirbt, wird in Bornstedt begraben was in Sanssouci stirbt, das wird in Bornstedt begraben – in den meisten Fällen königliche Diener aller Grade, näher- und fernerstehende, solche, deren Dienst sie entweder direkt an Sanssouci band, oder solche, denen eine besondere Auszeichnung es gestattete, ein zurückliegendes Leben voll Tätigkeit an dieser Stätte voll Ruhe beschließen zu dürfen. So finden wir denn auf dem Bornstedter Kirchhofe Generale und Offiziere, Kammerherren und Kammerdiener, Geheime Räte und Geheime Kämmeriere, Hofärzte und Hofbaumeister, vor allem – Hofgärtner in Bataillonen,“ Und „Der alte Kirchhof hat den freundlichen Charakter einer Obstbaumplantage“, so hat Fontane den Friedhof in Bornstedt erlebt und beschrieben. Ludwig Persius (1803 bis 1845) und Peter Joseph Lenné liegen hier, aber auch andere Persönlichkeiten der preußischen Geschichte wie Friedrich Heinrich Ludwig von Arnim, Willy Kurth, Karl H. Bröhan, Siegward Sprotte und die Fährenbesitzer Müller zu Nedlitz, der Müller von Sanssouci und Mitglieder des Widerstandes um den 20. Juli 1944.
Der Maler und Ehrenbürger Potsdams, Siegward Sprotte, wuchs in Bornstedt auf. Auf dem elterlichen Areal befindet sich heute die Sprotte Stiftung.
Anreise/Abreise
Ab Potsdam Hauptbahnhof fährt die Straßenbahnlinie 92 Richtung Bornstedt. Auch die Schlösserlinie 695 fährt vom Hauptbahnhof zuerst in Richtung Bornstedt, bevor sie dann in die Maulbeerallee in Richtung Eiche abbiegt. Ebenso erreicht man Bornstedt vom Hauptbahnhof mit den Buslinien 614 und 650 sowie vom Platz der Einheit mit der Buslinie 692.
Essen/Trinken
Krongut Bornstedt, Ribbeckstraße 6, 14469 Potsdam
Ristorante Il castello, Potsdamer Straße 16, 14469 Potsdam
Restaurant Syrtaki, Potsdamer Str. 37, 14469 Potsdam
Bornstedter Stübchen, Potsdamer Str. 18, 14469 Potsdam
Adresse:
Bornstedt
Ribbeckstraße
14469 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/bornstedt-das-italienische-doerfchen-mit-campanile
Vor dem Brandenburger Tor am Ende der Fußgängerzone liegt die Brandenburger Vorstadt. Sie liegt zwischen der Havel und dem Park von Sanssouci mit dem gleichnamigen Schloss, dem Neuen Palais, dem Schloss Charlottenhof, der Friedenskirche und weiteren Baudenkmalen von Weltrang.
Die Bebauung entstand überwiegend in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg. Heute finden wir ein weitgehend erhaltenes geschlossenes Altbauensemble, das sich als attraktives überwiegend saniertes Wohnviertel mit großzügigen Wohnungen und typischen Vorgärten präsentiert. Die Geschwister-Scholl-Straße mit kleinen Geschäften lädt zum Einkaufen ein.
Zwischen den stadtauswärts gelegenen denkmalgeschützten Wohnvierteln, die zum Teil im Gartenstadtcharakter in den 20er und 30er Jahren errichtet wurden und der Brandenburger Vorstadt liegt das zu DDR-Zeiten erbaute Viertel Potsdam-West.
Infolge der Nähe zur Havel und den Parkanlagen zeichnen die westlichen Vorstädte sich durch einen hohen Wohn- und Erholungswert aus. Entlang der Havel führt ein Uferwanderweg vom historischen Wasserwerk „Moschee“ bis zum Gelände des Luftschiffhafens, der den Olympiastützpunk und viele andere Sportanlagen beherbergt. Dahinter liegt das moderne Tagungs- und Schulungszentrum der Landesbausparkasse. Direkt im Wildpark liegt das Hotel Bayerisches Haus. Am Ende des Parks in Richtung Neues Palais befindet sich die Universität Potsdam.
Adresse:
Brandenburger Vorstadt – Potsdam West – Wildpark
Zeppelinstraße
14471 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/brandenburger-vorstadt-potsdam-west-wildpark
Der Ortsteil Eiche, westlich des Parks Sanssouci gelegen, in unmittelbarer Nachbarschaft zum UNESCO-Welterbe, lädt zum Wandern, Radfahren, Joggen sowie Flora- und Faunabeobachten ein. Sogar Eisvögel kann man mit ein wenig Glück entdecken. Die Lindenallee direkt hinter dem Neuen Palais bietet einen wunderbaren Blick auf den Ortsteil mit Kirche. Seine ruhige Lage und das Schloss Lindstedt mit der legendären Teufelsbrücke am nördlichen Rand des Ortes mit vielfältigen Ein- und Ausblicken in die ländliche Umgebung machen den Ort beliebt. Die Buchenwälder nördlich von Eiche gehören zum Landschaftsschutzgebiet „Katharinenholz“ mit Großem und Kleinem Herzberg. In unmittelbarer Nähe liegt das Flächennaturdenkmal „Die Düsteren Teiche“.
Geschichte
Eiche wird erstmals 1193 urkundlich erwähnt. 1323 findet sich eine Eintragung als Adelsgehöft „Curia Eke“. Eiche ist lange Zeit ein unbedeutendes Straßendorf, um 1650 hat er gerade mal 100 Einwohner, um 1900 etwa 550. Zwischen späterem Kasernenstandort, Kleinem Herzberg und Park Sanssouci werden im 18. Jahrhundert Militärmanöver abgehalten und Truppenaufmärsche geprobt. 1881 beginnt der Ausbau des Ortes als Militärstandort. Kasernen wurden gebaut; Polizeischule, Wehrmacht, das Reichsluftfahrtministerium, Spionageabwehr, später die Volkspolizei waren hier untergebracht. Heute haben hier das Polizeipräsidium des Landes und die Bundeswehr ihren Sitz.
Sehenswürdigkeiten
Friedrich II. lässt 1771 eine Kirche in Eiche bauen, Architekt ist Georg Christian Unger. Die Kirche ist ein Rundbau nach dem Vorbild des Pantheons in Rom als Ausdruck der Toleranzvorstellungen des Königs. Der 30 Meter hohe Turm steht in Sichtachse zum Neuen Palais. Die Kirche wird im 19. Jahrhundert erweitert. Im Inneren wird der Altar mit einem Aufsatz und einem Abendmahlsgemälde nach Leonardo da Vinci ausgestattet, eine wertvolle Arbeit des Kölners Egidius Mengelberg (1779-1859). 1882 wird die Sauer-Orgel fertig gestellt. Zu Ehren der Kronprinzessin Viktoria, Tochter der Queen Viktoria, sind die Prospektpfeifen mit Ornamenten in englischen Nationalfarben versehen. Der Taufstein wird 1960 von dem Bornstedter Steinmetz Max Hamann geschaffen. 2000 wird der im Krieg zerstörte Kirchturm rekonstruiert. In der Kirche finden regelmäßig Gottesdienste, Konzerte und andere Veranstaltungen statt.
Wissenswertes
Ein mächtiger Bronzeadler steht heute vor dem Stabsgebäude des Landeskommandos Brandenburg in Eiche. Es ist eine Dauerleihgabe der Stadt Göttingen und Teil eines Kriegerdenkmals des Bildhauers Adolf Breymann, das 1876 zur Erinnerung an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges dort errichtet worden war.
In einem Hofgebäude der alten Dorfschule Eiche befindet sich ein Bürgerzentrum. Der Bau enthält auch einen großen, teilbaren Veranstaltungsraum für 60 Personen für die unterschiedlichsten Veranstaltungen.
Von Wanderwegen durchkreuzt ist das nahe gelegene „Katharinenholz“ mit den „Düsteren Teichen“. Der große der beiden Teiche wird von einem malerischen Wanderweg umrundet.
Anreise
Eiche ist mit den Buslinien 606, 605 und X5 von S Potsdam Hauptbahnhof zu erreichen. Fahrplaninfos unter www.vip-potsdam.de
Adresse:
Eiche
Kaiser-Friedrich-Straße
14469 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/eiche-der-ort-hinter-dem-neuen-palais
Wer in der Landeshauptstadt Potsdam in Richtung Norden fährt und zum Nordufer des Fahrländer Sees aufbricht, der reist zum Mittelpunkt Brandenburgs, der dort unterhalb des Weinberges, liegt. Schon vor Tausenden von Jahren wurde die Gemarkung Fahrland von Menschen besiedelt. Dies belegen Funde aus der mittleren und jüngeren Steinzeit, die bedeutende Wallanlage „Römerschanze“ aus der Bronzezeit im Königswald und eine Großsiedlung aus der Eisenzeit auf dem Kellerberg in Krampnitz.
Fahrland seit dem Mittelalter
Zur Zeit der Kolonisierung ab 1150 entstand aus der slawischen Fischersiedlung im Kietz ein für die damalige deutsche Siedlungen typisches Angerdorf. Gleichzeitig mit deutschen Bauern siedelte sich auf dem Burgwerder auch der markgräfliche Siedlungsbeauftragte (Vogt) in einer wehrhaften Burganlage an.
Die erste urkundliche Erwähnung von Fahrland findet sich auf einer Schenkungs-Urkunde des Markgrafen Otto II. von Brandenburg vom 28. Mai 1197, die im Domstiftsarchiv Brandenburg aufbewahrt wird. Ein Vogt Heinrich in Fahrland (Henricus in Vorlande) wird darauf als Zeuge angegeben.
Im 13. Jahrhundert bestanden neben dem Rittergut mit umfangreichem Grundbesitz zwischen dem Sieppunt und dem Hainholz noch weitere bäuerliche vom Gutsherren unabhängige Besitzungen, mit dreimal soviel Fläche sowie eine Mühle.
Bis zum Jahr 1693 waren Angehörige der Familie von Stechow Gutsherren in Fahrland. Damals wurde der Besitz an den Kurfürsten Friedrich III., den späteren König Friedrich I. verkauft. Das alte Schloss wurde durch einen Neubau, ein zweigeschossiges „Lusthaus“ ersetzt, das zugleich auch als Amtshaus genutzt wurde. Auch wurde die Fahrländer Kirche bis 1774 mehrfach gründlich umgebaut und erhielt so ihre jetzige Innen- und Außengestaltung.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden in Fahrland zudem Leineweber angesiedelt, die für Potsdamer Unternehmer tätig waren. Deren typische Weberhäuser stehen heute noch in der Weberstraße.
Ab 1861 entstand in der Gemarkung des ehemaligen Hainholzes in der Nähe des Krampnitzsees eine Gärtner Siedlung, die ab 1875 zwischen dem Weißen See und dem Kirchberg durch eine Ansiedlung mit Wohnhäusern für begüterte Potsdamer Bürger erweitert wurde und dann seit 1894 die Bezeichnung „Kolonie Neu Fahrland“ trug.
Ab 1905 kam es dann zum Bau einer Villensiedlung am Lehnitzsee, in der auch die Familie von Siemens ein Grundstück erwarb und darauf die Villa Heinenhof errichten ließ. Auf Flächen zwischen dem Fahrländer See und dem Krampnitzsee wurde 1936 mit der Planung und 1937 mit dem Bau der Kasernenanlage für die Heeres-, Reit- und Fahrschule begonnen.
Mit Wirkung vom 1. April 1939 wurde die Gemeinde Fahrland aus dem Landkreis Osthavelland in den Stadtkreis Potsdam eingemeindet. Diese Eingemeindung wurde 1952 durch das Gesetz über die Neugliederung des Gebietes der DDR rückgängig gemacht. Dabei wurde die Kolonie Neu Fahrland abgetrennt und zur selbständigen Landgemeinde erhoben. Im Jahr 1960 wurden die Kolonie Krampnitz und am 1. Januar 1974 das Dorf Kartzow nach Fahrland eingemeindet.
Nach der Umstrukturierung der regionalen Landwirtschaftsproduktion zwischen 1954 und 1960 wurde von 1975 bis 1983 neben der Bockwindmühle ein großes Obstkühllager errichtet. Dort konnten die auf den umliegenden Anbauflächen geernteten Äpfel für den Markt gelagert und aufbereitet werden. Auch der 250 ha große Fahrländer See wurde ab 1970 zu einem Fischintensivzuchtgewässer des VEB Binnenfischerei Potsdam umgewandelt.
Nach dem Mauerfall
Bis zur Bildung des Amtes Fahrland im Jahr 1993 hatte die Gemeinde Fahrland mit 2.700 ha Fläche und rund 1.200 Einwohnern einen hauptamtlichen Bürgermeister und vier Verwaltungsangestellte. Dazu kamen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den kommunalen Kindereinrichtungen und der Schule sowie zwei Gemeindearbeiter. Bis auf den kleinen Laden in Kartzow konnten die Versorgungseinrichtungen erhalten und sogar ausgebaut werden. In den Obstlagerhallen wurden neue Arbeitsplätze geschaffen und auch die private Landwirtschaft konnte wiederbelebt werden .
Mittlerweile hat Fahrland auch eine Grundschule mit Ganztagsbetreuung und integriertem Hort. Ein Kindergarten mit fast 90 Plätzen ist ebenfalls nach 1990 komplett saniert und erweitert worden. 1992 wurde ein Jugendhaus, der „Treffpunkt Fahrland“ in der alten Dorfschule eingerichtet. Im Zuge der Gemeindegebietsreform ist Fahrland im Oktober 2003 der Landeshauptstadt Potsdam als Ortsteil zugeordnet worden.
Das Ziel, Fahrland zu einem neuen Wohnungsbaustandort am Rande von Potsdam und Berlin zu entwickeln, ist erreicht worden. Die im Nordosten an den Ortskern angrenzende Döberitzer Heide ist zu einem großen Naturreservoir entwickelt worden. Fahrland hat sich daher nicht nur zu einem attraktiven Wohnstandort entwickelt, sondern bietet auch Wanderern und Radfahrern vielfältige Betätigungsmöglichkeiten.
Tradition und Kultur
Alte Traditionen wie der Feuerwehrball, das Osterfeuer, das Erntedankfest, das Martinsfest und die Rentnerweihnachtsfeier wurden wiederbelebt und neue kulturelle Angebote durch die Musik- und Literaturgesellschaft Fahrland im Brandenburgischen Kulturbund sowie den Bürgerverein und die evangelische Kirchengemeinde Fahrland wie Konzerte in der Fahrländer und der Kartzower Dorfkirche bereichern das Angebot. Hinzu kommen die Möglichkeiten sich in den Reit- und Angelvereinen zu betätigen, zu segeln, zu surfen oder die Sportanlagen der Grundschule individuell oder im Sportverein zu nutzen.
Fahrland in der Literatur
Fahrland ist auch in die Literaturgeschichte eingegangen. Dabei hervorgehoben hat sich vor allem Friedrich August Schmidt von Werneuchen, der als „erster Sänger der Mark“ der Heimat seiner Jugend in vielen Gedichten ein bis heute lebendiges Denkmal gesetzt hat.
Schmidt bedichtete Natur und Umwelt, den Alltag des Dorfes, das Landleben und die Menschen ganz realistisch, so wie er sie erlebte und sah. Theodor Fontane hat den Wert Schmidts in seiner Einheit von Mensch und Werk erkannt, als einen echten dichterischen Chronisten seiner Zeit, der so schrieb wie er lebte.
Für die Zeitgeschichte Fahrlands im 18. Jahrhundert ist aber Schmidts Amtsnachfolger, der Pfarrer Johann Andreas Moritz, 1774 bis 1793 im Amt, besonders wichtig. Er hat die erste umfangreiche Chronik von Fahrland verfasst, die noch heute im Pfarrarchiv aufbewahrt wird, Die darin enthaltenen lebensnahen Schilderungen des Zeitgeschehens im Ort geben einen lebendigen Eindruck in die damaligen Verhältnisse in Fahrland.
Adresse:
Fahrland
Kienhorststraße
14476 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/fahrland-der-mittelpunkt-brandenburgs
Golm bietet reizvolle Gegensätze. Exzellente Wissenschaftseinrichtungen und ländliche Strukturen treffen hier aufeinander. Nur wenige Kilometer von Sanssouci entfernt und in 30 Minuten mit der Regionalbahn von Berlin zu erreichen, war und ist Golm ein vielseitiges Ausflugziel. Ob Spaziergang, Wanderung oder Fahrradtour – der Ort und seine Umgebung laden ein zu zahlreichen Entdeckungen ein.
Geschichte
Golm geht auf das slawische Wort „Chlum“ („Hügel“) zurück. Gleich zwei Hügel kommen als Namensgeber infrage: Der 57 Meter hohe Ehrenpfortenberg und der 68 Meter hohe Reiherberg mit Blick auf den Großen Zernsee, die Stadt Werder, das Golmer Luch und das weitere Umland. Slawen siedelten hier im 9. bis 11. Jahrhundert, anschließend deutsche Siedler. Die erste schriftliche Erwähnung Golms datiert auf das Jahr 1289. Die Ansiedlung Schweizer Landwirte im Jahr 1685 beeinflusste die Entwicklung des Ortes und seiner Umgebung nachhaltig.
In den 1930er entstehen am Ortsrand militärisch genutzte Objekte für die „Luftnachrichtenabteilung Oberbefehlshaber der Luftwaffe“, die nach 1945 durch die Nationale Volksarmee und die Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit weiter genutzt wurden. Nach 1991entstand auf dem Gelände, unter Einbeziehung der historischen Gebäude, die Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam.
Von 1948 bis 1993 befindet sich in Golm auch der Rundfunksender Golm für Mittelwelle. Hierfür wurde 1948 ein 100 Meter hoher Holzturm gebaut, der an vier Auslegern die Sendeantennen trug. Später wurde dieser Turm durch zwei 51 Meter hohe Stahlmasten ersetzt. Am 25. Oktober 1979 musste der Holzturm, der seit dem 27. Oktober 1953 das höchste Holzbauwerk in der DDR war, gesprengt werden.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich Golm zum größten Wissenschaftsstandort Brandenburgs entwickelt. Neben der Universität Potsdam haben sich vor Ort auch drei Max-Planck-Institute sowie zwei Institute der Fraunhofer Gesellschaft angesiedelt und betreiben hier internationale Spitzenforschung. Über 2.000 Wissenschaftler arbeiten hier, 9.000 junge Menschen aus aller Welt studieren und promovieren hier.
Sehenswürdigkeiten
Gleich zwei Kirchen stehen in Golm unmittelbar nebeneinander: Die barocke Dorfkirche aus dem 16. Jahrhundert an der Stelle, an der einmal eine mittelalterliche Kirche von 1286 stand. Diese Kirche wurde zu klein, sie war reparaturbedürftig, reichte nicht mehr aus für den wachsenden Ort. Und so musste eine neue gebaut werden. Diese steht wenige Meter südwestlich der alten Kirche unterhalb des Reiherberges: Die „Kaiser-Friedrich-Kirche“, eingeweiht am 24. Juli 1886. Ein Geschenk des Kronprinzen Friedrich Wilhelm II. und späteren Kaiser Friedrich III. anlässlich seiner Silberhochzeit mit Viktoria, der Tochter der legendären Queen Viktoria. Die neogotische Backsteinkirche mit grün glasierten Formziegeln galt lange Zeit als eine der schönsten Kirchen in Brandenburg. Auf Wunsch des Kronprinzenpaares wurden Bibelsprüche und die Grabsteine der alten Dorfkirche an den Innenwänden der neuen Kirche angebracht. Auch der Erhalt der alten Kirche geht auf Wünsche des Paares zurück: Sie wurde zu einer Begräbniskirche umgenutzt. Ein besonderes Juwel in der Kaiser-Friedrich-Kirche ist die Gesell-Orgel von 1886, bis heute erhalten ist. In der Kirche finden regelmäßig neben den Gottesdiensten auch Konzerte und Vorträge statt.
Gleich neben der neogotischen Kirche befindet sich die „Storchenbank“, von der man im Frühjahr und Sommer Störche in einem gegenüberliegenden Horst beobachten kann.
Am Großen Zernsee entstand zwischen 1912 und 1914 das Gut Schloss Golm im Auftrag der Schauspielerin Niuta von Bottlenberg. Ihr Lebensgefährte, der Flugpionier Frank von Eckelmann, errichtete und betrieb in der Nähe des Schlosses die Märkische Flugzeugwerft mit einer Belegschaft von 1.700 Mitarbeitern und einer Produktion von 80 Flugzeugen pro Monat. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs wurden daraus die Märkischen Industriewerke, die in Golm Eisenbahnwaggons bauten und reparierten. Um 1925 wandert von Eckelmann in die USA aus. Niuta von Bottlenberg richtet in der Villa ein Kurhaus mit Restaurantbetrieb ein, das 1929 eröffnet wird. Zu ihren Gästen zählen Ufa-Stars wie Marlene Dietrich, Willy Fritsch, Marika Rökk oder Harry Piel. 1938 wird ihre Konzession für den Kurbetrieb nicht verlängert. Niuta von Bottlenberg verkauft 1939 das Hotel und zieht nach Berlin, wo sie 1975 stirbt. 1946 übernimmt die Deutsche Reichsbahn „Schloss“ Golm und richtet ein Erholungsheim für Eisenbahner-Kinder ein, das bis 1988 besteht. Die Enkelin von Niuta von Bottlenberg, Cora von Bottlenberg, Musikerin, kauft das Anwesen 1993 und aus dem berühmten Kurhaus von damals entsteht nach umfassender Renovierung 1995 das Hotel Gut Schloss Golm.
Wander- und Radwege führen durch Golm und das Landschaftsschutzgebiet „Golmer Luch“. Über den Mühlendamm und die Wublitzbrücke gelangt man zur Insel Töplitz. Der Park von Sanssouci ist 5 Kilometer entfernt und über die Lindenallee zu Fuß oder per Fahrrad gut zu erreichen. Fahrräder können im Ort ausgeliehen werden.
Ein beliebter Rundwanderweg beginnt am Wissenschaftspark. Er führt über den Mittel- und Mühlendamm vorbei an der Wublitzbrücke und dem Angler- und Stichkanal weiter zum Deich am Zernsee und den Golmer Damm nach Alt Golm und zur Kirche (Dauer: rund 1,5 Stunden).
Essen/Trinken
Café & Restaurant Golmé, Reiherbergstraße 48, 14476 Potsdam OT Golm
Gut Schloß Golm – Hotel-Restaurant, Am Zernsee 1, 14476 Potsdam OT Golm
Landhotel Potsdam, Reiherbergstraße 33, 14476 Potsdam OT Golm
Fahrradausleihe
Nextbike Station, Bahnhof Golm, Karl-Liebknecht-Stra. 28 (www.nextbike.de)
Fahrradladen Potsdam, Reiherbergstraße 14A (www.fahrradladen-potsdam.de)
Anreise/Abreise
Golm ist mit den Regionalbahnen RB 21 und 22 direkt von Potsdam und Berlin aus zu erreichen. Mit den Buslinien 605, 606 und 612 kommt man von Potsdam aus bequem nach Golm.
Adresse:
Golm
Reiherbergstraße
14476 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/golm-wasser-wiesen-wissenschaft
Hier waren Deutschland und Europa bis zum 24. Dezember 1989 um 8 Uhr geteilt: Wer von Spandau nach Potsdam fährt, sieht am Ortseingang von Groß Glienicke dieses Schild, das den Standort der 1990 abgerissenen Mauer markiert – und das an den Tag erinnert, an dem die ortsansässige Bevölkerung die Mauer überwand. Groß Glienicke, im Kalten Krieg Dorf an der Grenze zwischen der DDR und Berlin (West), ist seit 2003 der nordöstlichste Ortsteil Potsdams.
Die malerische Lage zwischen Groß Glienicker und Sacrower See, Königswald und Döberitzer Heide hat eine große Anziehungskraft auf Menschen, die stadtnah im Grünen wohnen wollen. Über 4.000 Einwohner hat der 10,25 Quadratkilometer große Ortsteil inzwischen – mehr als doppelt so viele wie zu Zeiten des Mauerfalls und der Wiedervereinigung.
Ortsgeschichte
In alter Zeit war Groß Glienicke Gutsbezirk und Bauerndorf. 1267 wurde es in einer Urkunde über Abgaben an das Spandauer Nonnenkloster erstmals erwähnt. Der Ortsname erinnert daran, dass vor tausend Jahren hier, am Nordufer des Groß Glienicker Sees, Slawen siedelten – und dass sie hier den im sandigen Brandenburg so begehrten Lehmboden fanden: steckt doch im Ortsnamen der slawische Begriff für Lehm und Ton, „glina“.
Mitte des 12. Jahrhunderts endete die Zeit der slawischen Herrschaft in Brandenburg, christliche Siedler aus dem Westen unterwarfen und verdrängten die Slawen. In Groß Glienicke entstand am Nordufer des Sees ein Rittergut, entlang des Westufers (in der heutigen Glienicker Dorfstraße) siedelten sich Bauern an. Bis ins 20. Jahrhundert war das Rittergut die beherrschende Macht des Dorfes. Das berühmteste Geschlecht, die Familie von Ribbeck, residierte hier über 200 Jahre lang, von 1572 bis 1788. Ihre bedeutendste Hinterlassenschaft ist die barocke Ausgestaltung der Dorfkirche, heute eines der historisch bedeutsamsten Gotteshäuser Potsdams. Seit einigen Jahren wird sie restauriert, Altar, Kanzel und Taufbecken sind bereits in ihrer alten Pracht wieder erlebbar.
Im unmittelbaren Umfeld der Kirche ist auch das alte Dorf noch erkennbar: Ein ehemaliges märkisches Bauernhaus (bis 2003 Gemeindeamt) ist heute Pfarrhaus, und daran angrenzend steht die frühere Dorfschule. Im Übrigen ist vom Dorf ebenso wenig geblieben wie vom Rittergut, das 1938 aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgegeben wurde. Das Herrenhaus brannte 1945 ab, die meisten Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurden in den 1960er Jahren abgerissen, da sie im DDR-Grenzgebiet lagen.
Das heutige Groß Glienicke ist geprägt durch eine Entwicklung, die in den 1920er Jahren einsetzte. Damals entdeckten Siedlungsgesellschaften den Reiz der Wald- und Seen-Landschaft für großstadtmüde Berliner. Südlich des Bauerndorfes, in der Glienicker Aue, und am Ostufer des Groß Glienicker Sees wurden Siedlungsgebiete ausgewiesen. Villen, Wohn- und Wochenendhäuser wurden gebaut, bis der Zweite Weltkrieg diese Entwicklung unterbrach.
Nach Kriegsende wurde Groß Glienicke geteilt, weil die britische Besatzungsmacht Hinterland für ihren Flughafen Gatow benötigte. Der östliche Teil von Groß Glienicke (die Siedlung „Wochenend West“) gehört seither zum Berliner Bezirk Spandau, während der westliche Teil, der heutige Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke, ungefähr in der Mitte des Groß Glienicker Sees endet.
Vom Rittergut und Bauerndorf zur Siedlungsgemeinde: So wird in ortsgeschichtlichen Veröffentlichungen die Entwicklung Groß Glienickes charakterisiert. Die Siedlungspläne der 1920er Jahre waren zwar Jahrzehnte lang – erst durch den Zweiten Weltkrieg, dann durch die Grenzlage – blockiert. Nach dem Mauerfall jedoch wurde Groß Glienicke wieder entdeckt: Mit einer Wohnung oder einem Haus im Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke erfüllen sich viele Familien ihren Traum vom Wohnen in der Stadt auf dem Lande.
Erholsamer Mittelpunkt des Ortsteils ist die Badewiese mit Waldspielplatz und Strand am Groß Glienicker See. Hier findet alljährlich auch das traditionelle Dorffest statt, das viele Besucher aus der Umgebung anzieht. Von der Badewiese aus führt der ehemalige Patrouillenweg der DDR-Grenztruppen als Uferweg nach Nord und Süd am Groß Glienicker See entlang. Nach dem Mauerfall wurde er in Betrieb genommen und entwickelte sich ab 1990 zum beliebtesten Spazierweg des Dorfes.
Durch den 2009 ausgebrochenen Uferkonflikt sind zur Zeit Teile des Weges gesperrt, doch die Uferzone ist seit 1999 in einem Bebauungsplan als öffentliche Uferzone ausgewiesen, und die Stadt Potsdam ist dabei, die Öffentlichkeit des Uferweges auch in den noch gesperrten Bereichen durchzusetzen.
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen:
Alte Dorfkirche mit Barock-Altar und -kanzel aus der Ribbeckzeit
Potsdamer Tor mit Neugierde
Gutspark
Mauerdenkmal
Groß Glienicker See mit Badewiese und Uferweg
Sacrower See und Königswald
Institut für Binnenfischerei – ehemaliger kaiserlicher Jägerhof – am Sacrower See
Kriegerdenkmal an der Glienicker Dorfstraße
Institutionen, Vereine, kulturelles Leben im Ortsteil:
Bürgerbüro des Ortsbeirates im Albrechtshof
Begegnungshaus an der Glienicker Dorfstraße
Schul- und Sportzentrum
Kindertagesstätten
Preußenhalle in der Waldsiedlung
Künstlerkolonie „Neues Atelierhaus Panzerhalle“
Groß Glienicker Vereine
Dorffest auf der Badewiese
Schaukästen und Informationen zur Ortsgeschichte
Bürgerbüro des Ortsbeirates im Albrechtshof
Westlicher Ortseingang am Kreisel (© Winfried Sträter, Ortschronist des Groß Glienicker Kreises)
Westlicher Ortseingang am Kreisel (© Winfried Sträter, Ortschronist des Groß Glienicker Kreises)
Der Ortsbeirat ist – mit neun gewählten Vertretern – die politische Vertretung des Ortsteils in der Stadt Potsdam. Als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger unterhält der Ortsbeirat im Einkaufszentrum Albrechtshof ein Bürgerbüro. Es liegt auf der Rückseite der Ladenzeile (an der Grünzone) des Albrechtshofs.
In diesem Büro hat auch der Revierpolizist der zuständigen Polizeiwache sein Büro.
Der Ortsvorsteher bietet im Bürgerbüro wöchentlich Bürgersprechstunden an.
Seit Februar 2015 hat Winfried Sträter (Groß Glienicker Forum) dieses Amt inne. Bürgersprechstunde ist jeweils Montag 18-19 Uhr. Bei wichtigen Terminen entfällt sie. Erreichbar ist der Ortsvorsteher unter dieser mail-Adresse: ortsvorsteher-gg@potsdam.de
Das Bürgerbüro bietet außerdem Raum für Besprechungen zu kommunalen Themen.
Im Briefkasten des Bürgerbüros kann Post für den Ortsvorsteher eingeworfen werden.
Adresse:
Groß Glienicke
Glienicker Dorfstraße
14476 Potsdam
Deutschland
Grube – Radfahren, Wandern, Angeln und Reiten in unberührter Natur
Am Ufer der Wublitz, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft mit Deichwegen und Seen liegt das Dorf Grube. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Kühe und Pferde sind auf den weitläufigen Wiesen und Weiden zuhause. Ein Storchennest komplettiert das Bild der dörflichen Idylle und eine reiche Flora und Fauna lädt zu Entdeckungen in der Umgebung ein.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Grube am 3. November 1264. Ein „Albertus de Grobe advocatus in Zpandowe“ – Albert von Grube, Vogt in Spandau – bezeugt eine zu Spandau ausgestellte Urkunde Markgraf Ottos III. von Brandenburg für das Benediktinernonnenkloster Spandau. 1323 wird es an das Domkapitel Brandenburg verkauft, zusammen mit den Dörfern Bornstede, Golme, Grabe, und Bornem sowie zwei Höfen in Eke (Eiche) und Elberti. Mehrfach wechseln die Eigentümer. Durch Pest und den Dreißigjährigen Krieg gelangt Grube schließlich 1646 nach Potsdam. Doch die Sorgen um Dorf und Gut sind damit nicht beendet, König Friedrich Wilhelm I. unterstellt es 1734 dem Großen Potsdamer Militärwaisenhaus, das ausgediente Soldaten als Hopfengärtner hier ansiedelt. Landwirtschaft wird betrieben. Die Abgaben, die zu leisten sind, sind hoch. Das Dorf wächst, 1826 bis 1872 wird es wiederum von Potsdam verwaltet. Ton wird abgebaut, Brücken werden errichtet. Seit 1931 ist Grube als Landgemeinde mit Bahnhof registriert, 1939 wird es nach Potsdam eingegliedert, 1952 wieder selbstständig. Der letzte Pächter der Domäne Grube, Manfred Ries, wird am 26. Juni 1945 von russischen Soldaten auf dem Gut erschossen und ist in Bornim auf dem Soldatenfriedhof begraben. Im Zuge der Bodenreform 1945-1950 wird das Gut zerschlagen und an Neubauern verteilt. 1960 existieren zwei Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften mit 28 Mitgliedern und eine Gärtnerische Produktionsgenossenschaft mit drei Mitgliedern. 1993 wird Grube wieder nach Potsdam eingemeindet. Grube ist ein typisches Gassendorf mit Gutsbezirk.
Sehenswürdigkeiten
1745/46 wird die Dorfkirche in Grube als rechteckiger Saalbau aus Backstein errichtet, im Westen erhebt sich ein quadratischer Turm mit welscher Haube und Laternenaufsatz. Eine der beiden 1745 von Johann Christian Schultze in Berlin gegossenen Bronzeglocken ist bis heute erhalten. Auch der Kanzelaltar mit ausgesägten Ornamenten und einer Bekrönung aus dem Gottesauge in der Strahlenglorie stammen aus dieser Zeit. Auf der rückwärtigen hölzernen Empore steht eine 1890 von Carl Eduard Gesell aus Potsdam mit sechs Registern erbaute Orgel. Neben den Gottesdiensten finden in Grube auch regelmäßig Chortreffen und Dorffeste statt.
Die umgebende Landschaft ist geprägt durch die Wublitz, einen Wasserarm der Havel, der den „Schlänitzsee“ mit dem „Zernsee“ verbindet. Ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad, die Natur lädt zum entdecken und entspannen ein. Vogelkundler können hier zahlreiche Arten von Wasservögeln beobachten, Angler in versteckten Seen ihr „Petri heil“ finden. Reiterhöfe und verschlungene Pfade laden Pferdefreunde zu einem Ausritt hoch zu Ross ein. Besonders empfehlenswert: ein Abstecher nach Nattwerder.
Tipps
Öko- und Pferdehof Zinnow, Schlänitzseer Weg 8, 14469 Potsdam-Grube
Zimmer- und Autovermietung Lemanski, Wublitzstr. 20, 14469 Potsdam-Grube
Anfahrt/Abfahrt
Grube erreicht man von der Innenstadt kommend mit dem Auto über Bornstedt – Bornim oder über die Autobahn A 10, Abfahrt Leest. Mit dem Bus 612 vom Hauptbahnhof Potsdam bzw. von der Straßenbahn-Endhaltestelle Kirschallee besteht eine gute ÖPNV-Verkehrsanbindung.
Fahrplaninfo: www.vip-potsdam.de
Adresse:
Grube
Wublitzstraße
14469 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/grube-das-wasserreiche-idyll-mit-storchennest
Geografie
Das Dorf Kartzow erstreckt sich am Rande der Döberitzer Platte ca. 12 Kilometer nordwestlich von Potsdam. Die Ortslage wird im Westen durch die Niederungsrinne, den Großen Graben, im Osten von der Fahrländer Chaussee und im Norden von der darin einmündenden Dorfstraße begrenzt. Die südliche Begrenzung bildet das ehemalige Rittergut und der dazugehörige Gutspark, welches heute unter dem Namen Schloss Kartzow betrieben wird.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung als Pfarrdorf Cartzow geht auf das Jahr 1357 zurück. Auf eine frühere Besiedelung weisen bronzezeitliche Urnenfelder am nordwestlichen Dorfrand und frühbronzezeitliche Siedlungs- und Grabfunde innerhalb es Dorfes hin. Das kleine Straßendorf dürfte ursprünglich einzeilig bebaut gewesen sein. Es liegt an der von Saarmund nach Nauen verlaufenden mittelalterlichen Handelsstraße, die ausschlaggebend für die Entwicklung des Dorfes gewesen sein dürfte. Im Landbuch Kaiser Karls IV werden 1375 ein Pfarrer, zwei Adlige und 14 Kossätenhöfen erwähnt, von denen bereits fünf Hofstellen wüst lagen. Es werden keine Bauern genannt. Darüber hinaus verfügt das Dorf über einen Krug. Nach 1412 besaß die Familie (von) Spil Anteile an Kartzow. Vor 1412 bis 1729 verfügten die Hünickes über die Obrigkeit und sieben freie Hufen bzw. das ganze Dorf mit Ober- und Untergericht, Straßengericht, Patrimonialgericht und einer Heide beim Wolfsberg.
Im Schoßregister des Jahres 1450 werden die Hünickes als alleinige Besitzer des Dorfes und eines Hofes mit sieben freien Hufen aufgeführt. Erst 1624 sind zehn Hüfner (Vollbauern) aufgeführt. Die Hünickes waren u.a. in Paaren und Satzkorn begütert. Im Jahr 1708 waren sechs Dreihüfner einschließlich des Schulzen, vier Kossäten, ein Schmied und ein Dorfschäfer verzeichnet. Der letzte Besitzer aus der Familie von Hünicke, Cuno von Hünicke, vekaufte das Rittergut 1729 an Ludwig von Fronhofer. Bis nach 1859 wechselten die Gutsbesitzer häufig. Im Jahre 1840 waren 20 Wohnhäuser im Dorf und das Rittergut vermerkt, das zu diesem Zeitpunkt im Besitz von Johann Carl Sietlow war, der es zur wirtschaftlichen Blüte brachte.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts dominierte Fachwerkbauweise mit Rohrdach das ländliche Erscheinungsbild. Dies änderte sich nach dem „Großen Brand“ von 1873, dem die Kirche und die meisten Fachwerkbauten zum Opfer fielen. Die neu errichteten Gebäude wurden überwiegend in Ziegelbauweise ausgeführt.
Die Kirche wurde in den Jahren 1879/80 im neugotischen Stil, als Saalbau mit polygonalem Chor und eingezogenem Westturm, ebenfalls neu errichtet. Auf den Berliner Architekten Theodor Prüfer deutet eine Inschrift auf einer der drei Turmglocken hin. Das Sühnekreuz blieb als einziges mittelalterliches Zeugnis auf dem Kirchhof erhalten.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm der Berliner Spirituosenfabrikant Arthur Golka das Rittergut, ausschlaggebend dürften die vorhandene Brennerei und die gute Bodenqualität der Ackerflächen gewesen sein.
Er ließ das Rittergut in den Jahren 1912-1914 durch den Berliner Architekten Eugen Schmohl in ein repräsentatives, dreiflügliges Gutshaus in barocker Formensprache umbauen. Das Gut wurde 1937 nach dem Ableben von Gilka durch die Witwe an Major Krossa weiterveräußert. Dieser veräußerte es 1941 an die Wehrmacht, da eine weitere erhebliche Erweiterung des Truppenübungsplatzes Döberitz bis nach Kartzow geplant war.
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurden 1945 ca. 50 ha des ehemaligen Gutsbezirkes Döberitz durch Enteignung der Gemeinde Kartzow zugeschlagen. Das Gutshaus diente 1945-49 als Unterkunft für Umsiedler und wurde ab 1949 als Kindergenesungsheim genutzt. Von 1974 bis 1991 diente das Gutshaus als Sanatorium für nierenkranke Kinder. Ab 1991 wurde es von einer Hospitalgesellschaft betrieben, stand dann von 1998 bis 2006 leer und wurde erst im Dezember 2006 verkauft. Das Schloss Kartzow wurde in den Wintermonaten 2006/2007 teilsaniert und steht ab Frühjahr 2007 mit repräsentativen Räumen für Firmenevents, Familienfeiern und kulturelle Veranstaltungen offen.
Adresse:
Kartzow
Kartzower Dorfstraße
14476 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/kartzow-und-seine-geschichte
Babelsberg ist vielgestaltig und bunt, mit allem, was man zum Leben braucht: Es gibt Wohnlagen für unterschiedliche Bedürfnisse, wie sanierte Weberhäuser aus dem 18. Jahrhundert, gründerzeitliche Mietshäuser, Siedlungsbauten aus den 20er und 30 Jahren, und auch prunkvolle Villen am Ufer des Griebnitzsees.
Babelsberg hat ein pulsierendes Stadtteilzentrum inmitten des Weberviertels, der im 18. Jahrhundert von Friedrich II. gegründeten böhmischen Weberkolonie Nowawes. Davon zeugen noch zahlreiche Kolonistenhäuser, ein kleines Museum und die Friedrichskirche auf dem Weberplatz.
Das Weberviertel ist seit 1993 als Sanierungsgebiet festgesetzt. Mit privater Initiative und unterstützt mit Fördermitteln des Landes und des Bundes sind bereits weit mehr als die Hälfte der einst sanierungsbedürftigen Gebäude zu begehrten, denkmalgerecht sanierten Wohn- und Geschäftshäusern geworden.
Der Name Babelsberg ist auch verbunden mit dem Sitz der ehemaligen Ufa-Filmgesellschaft, danach DEFA-Studiogelände. Heute befindet sich die Medienstadt Babelsberg, Sitz von Unternehmen der Medienbranche, unter anderem auch des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf auf dem Gelände. Benachbart nutzt der Filmpark Babelsberg, ein Freizeit- und Erlebnispark mit Stuntshow und weiteren Attraktionen, einen Teil dieses Geländes.
Der Park Babelsberg, entstand unter der gartenkünstlerischen Leitung des Fürsten Pücklers und Lennés. Das Schloss im englisch-gotischen Stil entwarf K. F. Schinkel. Park und Schloss Babelsberg sowie und auch das benachbarte Jagdschloss Glienicke mit seinem umgebenden Park gehören wie die Vielzahl weiterer Schlösser, Parks und Anlagen zur unter UNESCO-Schutz stehenden Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft.
Babelsberg ist auch ein Ort der Wissenschaft, Forschung und Lehre. Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP), das Hasso-Plattner-Institut für Informatik (HPI) und Teile der Universität Potsdam befinden sich in Babelsberg.
Babelsberg bietet eigentlich alles. Und wer die Luft der Großstadt braucht, erreicht vom Bahnhof Babelsberg in 20 Minuten mit der S-Bahn das Stadtzentrum Berlins.
Adresse:
Klein Glienicke – Babelsberg Nord – Babelsberg Süd
Karl-Liebknecht-Straße
14482 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/klein-glienicke-babelsberg-nord-babelsberg-sued
Marquardt ist ein altes märkisches Dorf in idyllischer Lage zwischen Wublitz, Schlänitzsee und Sacrow-Paretzer Kanal. Der Ursprung eines altwendischen Fischerkiezes am Ufer des Schlänitzsees lässt sich anhand archäologischer Funde bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgen. Seit der Ersterwähnung von Skoryn, später Schorin, im Jahre 1313 ist die Besitzfolge eines ehemaligen Guts- und Herrensitzes lückenlos belegt.
Den Ortsnamen Marquardt gibt es erst seit 1704, als der einflussreiche Schlosshauptmann und Direktor des Lehnswesens Marquard Ludwig von Printzen den Gutsbesitz Schorin zum Lehen erhielt. König Friedrich I. gestattete dem späteren Minister und Oberhofmarschall, das Dorf nach seinem Vornamen umzubenennen. Historische Bedeutung erlangte der Ort 1795, als der General und enge Vertraute des Königs Friedrich Wilhelm II., Hans Rudolph von Bischoffwerder, Marquardt als Ruhesitz erhalten hat. Der König kam nicht nur als Pate des noch im gleichen Jahre geborenen Stammhalters nach Marquardt, sondern auch als Mitglied des Rosenkreuzer-Geheimbundes, um hier an den spiritistischen Sitzungen in der so genannten „Blauen Grotte “ teilzunehmen.
Theodor Fontane widmete Marquardt und den „Geheimen Gesellschaften“ in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ausführliche Kapitel. Der Schlosspark von Marquardt, der heute unter Denkmalschutz steht, wurde nach einer eigenhändigen Planskizze von Peter Joseph Lenné im Jahre 1823 gestaltet. 1892 erwarb der Geheime Kommerzienrat Dr. Louis Ravené, ein bekannter Stahl-Handelsunternehmer aus Berlin, den Gutsbesitz. Durch Anbau und Aufstockung erhielt das Schloss im Wesentlichen sein heutiges Aussehen. Von 1932 an pachtete das renommierte Hotelunternehmen Kempinski das Schloss-Park-Ensemble Marquardt, welches in der Folgezeit zu einem beliebten Ausflugsziel vor allem für die Berliner wurde.
Der ursprüngliche Siedlungscharakter des Gutsdorfes Schorin bzw. Marquardt änderte sich erst nach 1970, mit zunehmender Bedeutung als Wohnort inmitten des Havelländischen Obstanbaugebietes. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich und hatte im Jahre 2002 die 1000 überschritten. Marquardt ist heute ein Ortsteil von Potsdam mit einer modernen Infrastruktur. Die unmittelbare Verkehrsanbindung an die Bundesstraße 273 und an den Berliner Ring der Bundesautobahn A 10 sowie ein regelmäßiger Bahn- und Busverkehr gewährleisten eine schnelle Erreichbarkeit der Stadtzentren von Potsdam und Berlin. Andererseits war und ist Marquardt ein beliebtes Ausflugsziel für die Berliner und Potsdamer sowie für alle Besucher, die hier noch ein havelländisches Landschaftsidyll vorfinden können.
Vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bieten der Kultur- und Heimatverein, der Anglerverein, die Freiwillige Feuerwehr, ein Chor, eine Band und verschiedene Sportgruppen. Seit 2008 hat Marquardt ein weiteres kulturelles „Idyll“, die Kulturscheune. Am 25. April 2008 wurde sie von der Stadt Potsdam feierlich an den Kultur- und Heimatverein Wublitztal e.V. übergeben, der Betreiber der Scheune ist.
Sie ist ein Schmuckstück – außen wie innen, die neue Kulturscheune in Marquardt. Man sieht ihr heute weder das ursprüngliche Alter noch ihre jüngere Entstehungsgeschichte an. Eine Scheune gab es an diesem Standort im Zentrum von Marquardt schon im 19. Jahrhundert. Damals gehörte sie zum Rittergut und diente der Heu- und Strohlagerung. In ihrer schlichten Fachwerkbauweise war die Scheune immer auch ein ansehnlicher Blickfang in der Dorfmitte unweit der Zufahrt zum Schlosspark.
Nach der Eingemeindung von Marquardt zur Landeshauptstadt Potsdam und der Bewilligung von Fördermitteln der ländlichen Entwicklung konnten die Umbauarbeiten an der Scheune beginnen. Nur wenige originale Stützbalken sind als Zeugen der Vergangenheit übrig geblieben. Sie zieren heute den in allen Belangen modernen und variabel gestalteten Innenraum, der etwa 100 Personen Platz bietet.
Das attraktive und vielseitig nutzbare Gebäude fördert die Dorfgemeinschaft in diesem Ortsteil der Landeshauptstadt Potsdam und es gilt, dieses mit Leben zu erfüllen. Vorgesehen sind Veranstaltungen der ortsansässigen Vereine: des Kultur- und Heimatvereins, des Anglervereins, der Freiwilligen Feuerwehr und des Chores, aber auch der Schule sowie deren Förderverein. Musikveranstaltungen, Kabarett, Vorträge, Seniorennachmittage sowie Ausstellungen, Sport- und Fitnesskurse und ein Adventsmarkt belegen das breite Veranstaltungsrepertoire. Angeboten wird die Kulturscheune auch zur privaten Nutzung für Familienfeiern, Betriebsjubiläen und für zünftige Dorfhochzeiten. Ein bunter Veranstaltungskalender kündet von den kulturellen Höhepunkten des Jahres.
In Ermangelung ähnlich großer Kultur- und Gesellschaftsräume können sich auch die benachbarten Ortsteile Uetz-Paaren und Satzkorn an einer Nutzung der Marquardter Kulturscheune beteiligen.
Adresse:
Marquardt
Marquardter Straße
14476 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/marquardt-natur-und-geschichte
Nattwerder ist ein echter Geheimtipp für jeden, der das besondere Potsdamer Landleben sucht. Das „Natte Werder“ (nasse Insel) geht auf die Bemühungen des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm zurück, nach dem 30jährigen Krieg Kolonisten zu gewinnen, die mithelfen, das entvölkerte Land wieder zu beleben. Er bietet ihnen für diesen Zweck zahlreiche Privilegien und Glaubensfreiheit. Insgesamt 14 Familien aus Bern (101 Menschen mit Knechten und Mägden) kommen am 16. Juni 1685 nach Nattwerder. Vorausgegangen sind zähe Verhandlungen zwischen dem Rat zu Bern und dem Großen Kurfürsten. Die Bedingungen in Nattwerder sind jämmerlich. Die „Nasse Insel“ im Golmer Luch ist alles andere als ideal, um hier zu siedeln. Viele der Familien ziehen weiter. Nattwerder liegt im Nordwesten Potsdams zwischen Töplitz und Golm, unmittelbar an der Wublitz, einem Nebenarm der Havel. Die Schweizer Kolonisten müssen das Golmer Luch trocken legen. Für die deutsch-reformierte Kolonistengemeinde lässt der Große Kurfürst auf eigene Kosten eine Kirche in Nattwerder errichten, die am 16. November 1690 eingeweiht wird. Sie ist bis heute vollständig erhalten. Die Kirche hat im Westen einen niedrigen, quadratischen Turm mit ziegelgedecktem Pyramidendach. Die Empore und die Holzkanzel sind noch aus Erbauungszeit. Die Ostempore über dem Altartisch wird 1797 für eine kleine Orgel errichtet. 1996 baut die Potsdamer Orgelbauwerkstatt Schuke in das historische Gehäuse ein Instrument mit acht Registern ein. Wie einst drehen sich Sonne und Mond bei Cymbelklang am restaurierten Prospekt. Auf dem Friedhof gleich neben der Kirche befinden sich Grabstätten von Schweizer Familien. Auf den Grabsteinen sind die Namen Dortschy, Kiener, Schweingruber und Garmatter finden. Heute hat der Ort etwa 40 Einwohner, darunter auch Nachfahren der Berner Einwanderer. Nattwerder ist inzwischen ein Flächendenkmal. Die ursprüngliche Anlage des Ortes durch die Schweizer Kolonisten Ende des 17. Jahrhunderts ist voll erkennbar, obwohl die vier Höfe 1867 abbrannten und nur in den Grundmaßen wieder aufgebaut wurden. Spätere Wohnbauten beschränken sich auf Einzelgebäude und sind nicht an prominenter Stelle errichtet. Nattwerder ist eine Gemeinde des Kreises Osthavelland, bevor sie am 1. April 1939 nach Potsdam umgegliedert wird. Am 25. Juli 1952 kommt sie als Ortsteil zur Gemeinde Grube. Seit dem 26. Oktober 2013 gehört Nattwerder als Ortsteil von Grube zu Potsdam. Die Kirchengemeinde Nattwerder gehört kirchlich zum Pfarrbereich Töplitz (Stadt Werder (Havel), Landkreis Potsdam-Mittelmark).
Sommerkonzerte und Wanderwege
Im Sommer finden in der Kirche die Sommerkonzerte statt. Die Kirche bietet sich auch als Ausgangsort für lange Spaziergänge, von hier aus gibt es einen Rundweg um die Wublitz. Der Weg führt über eine Holzbrücke auf die Insel Töplitz und geht von Leest und Grube wieder nach Nattwerder. Nattwerder ist ein idealer Ort für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen, der Fußweg von Grube nach Nattwerder dauert etwa 20 Minuten. Je nach Zeit und Kraftreserven bieten sich lange Spaziergänge oder auch ausgedehnte Wanderungen an. Auch mit Fahrrad und auf dem Wasser ist Nattwerder lohnendes Ausflugsziel.
Adresse:
Nattwerder
Dorfstrasse
14469 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/nattwerder-das-kleine-schweizer-kolonistendorf
Die Nauener Vorstadt wird weitgehend geprägt durch einen besonderen Gebäudetyp zwischen freistehender repräsentativer Villa und Mietshaus, der am Ende des 19. Jahrhunderts für Offiziere und höhere Beamte entstand und heute hochwertiges Wohnen bietet. Dieser Stadtteil mit einem geschlossenen Stadtbild von hoher Gestaltqualität beherbergt außerdem weitläufige Parkanlagen und das Schloss Cecilienhof, das unter anderem durch die Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens 1945 weltbekannt wurde.
Am Rande des Neuen Gartens liegt die Meierei-Gaststätte mit Schaubrauerei, die im Sommer 2003 eröffnet wurde. Im Park ist das einmalige Marmorpalais mit seinem unvergleichlichen Blick auf den Heiligen See zu finden. Ebenfalls sehenswert sind die Russische Kolonie „Alexandrowka“ mit schönen Holzhäusern russischer Bauart und die Russisch–Orthodoxe Kirche auf dem Kapellenberg sowie das restaurierte Belvedere auf dem Pfingstberg mit einer herrlichen Aussicht über Potsdam und die Umgebung, bei klarem Wetter bis weit nach Berlin.
Die Jägervorstadt liegt unmittelbar zwischen der barocken Innenstadt und dem Park Sanssouci. Die historische Anlage von Weinbergterrassen gibt ihr die typische etwas ansteigende Lage und interessante Aussichtspunkte auf die Stadt Potsdam. Die Bebauung reicht vom vorstädtischen Landhaus über die freistehende Villa bis zum gründerzeitlichen Mietshaus. Teilweise sind auch herrschaftliche Villen mit Parkanlagen zu finden.
Aber auch durch die unmittelbare Nähe zur Innenstadt, den Einrichtungen der Verwaltung und den Justizbehörden ist die Wohnlage sehr begehrt. Auffällig im Stadtbild sind die großen historischen Verwaltungsbauten und militärischen Anlagen wie das Regierungsgebäude Friedrich-Ebert-Straße, heute Sitz der Stadtverwaltung, die Garde-Ulanen-Kaserne und die ehemalige Unteroffiziersschule in der Jägerallee, das Werner-Alfred-Bad und das Amtsgericht in der Hegelallee.
Die reizvoll gelegene Berliner Vorstadt – umgeben von Jungfernsee, Tiefem See und Heiligem See – in der Nähe zur historischen Parkanlage des Neuen Gartens und zur Stadtmitte ist eines der bevorzugten Wohngebiete Potsdams. Es ist geprägt durch repräsentative Villen inmitten ausgedehnter Gärten, aber auch durch Ein- und Zweifamilienhäuser sowie vereinzelte aufwändige Geschosswohnungsbauten vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Hinzu kommen auch noch Standorte für verschiedene kulturelle Einrichtungen wie beispielsweise das Theater (Neubau 2003/04). Aber auch anspruchsvolles Gewerbe wie Softwarehersteller, Auto-Designzentrum (Neubau 2003), Telekommunikation sind beiderseits der Berliner Straße zu finden. Die berühmte Glienicker Brücke – Eingang zur Berliner Vorstadt – verbindet Berlin mit Potsdam. Von dort führen weitläufige Wander- und Fahrradwege in Richtung Cecilienhof, zur Gotischen Bibliothek sowie zum Ufer des Tiefen Sees. Die dort errichteten ufernahen Eigentumswohnungen geben einen hervorragenden Blick auf den gegenüberliegenden Babelsberger Park.
Adresse:
Nauener Vorstadt – Jägervorstadt – Berliner Vorstadt
Berlinerstraße
14467 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/nauener-vorstadt-jaegervorstadt-berliner-vorstadt
Wer die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam in nördlicher Richtung auf der Bundesstraße 2 verlässt, erreicht einen Punkt, an dem sich die drei Havelseen: Jungfernsee, Lehnitzsee und Weißer See berühren. Dort beginnt das Ortsgebiet von Neu Fahrland. Im Westen wird der Ort außerdem durch den Fahrländer See und im Osten durch den Krampnitzsee begrenzt und ist somit ein fast komplett vom Wasser umschlossener „Fünf-Seen-Ortsteil“.
Ein großer Teil der Gemarkung ist von Buchen- und Mischwäldern bewachsen, die ein dichtes Wanderwegenetz durchzieht. Die höchste Erhebung auch der näheren Umgebung ist der Kirchberg, der 85 m üNN hoch ist, das sind hier ca. 35 m sichtbare Höhe. Dieser Wald- und Wasserreichtum Neu Fahrlands macht den Ort zu einer landschaftlichen Perle des Havellandes.
Etwas mehr als 1.200 Menschen leben heute in Neu Fahrland, das sind 250 mehr als noch vor 8 Jahren. Seit der Wende erlebte der Ort eine rege Bautätigkeit, viele neue Ein- und Mehrfamilienhäuser entstanden, teils für Zuzügler aus Potsdam und Berlin, teils für alteingesessene Neu Fahrländer.
Seit 1952 gibt es in Neu Fahrland eine Kurklinik. Die „Heinrich-Heine-Klinik“ gehört zur Ebel-Fachkliniken-Gruppe und bietet ihren Patienten beste Bedingungen für Genesung und Erholung in Neu Fahrland.
Neu Fahrland ist in ein dichtes Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln eingebunden. Innerhalb von 15 Minuten per Bus erreicht man das Zentrum Potsdams mit seinen vielen touristischen Attraktionen, Einkaufsmöglichkeiten und gastronomischen Einrichtungen. Mit der Bahn, dem Bus oder dem Dampfer kann man sich die weitere Brandenburgische Landschaft erschließen. Der Südwesten Berlins ist ebenfalls mit dem Bus in 30 Minuten erreichbar.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die Gemeinde Neu Fahrland im Oktober 2003 ein Ortsteil Potsdams. Neu Fahrland, das 1894 erstmals als „Kolonie Neu Fahrland“ in den Gemeindeunterlagen Fahrlands erwähnt wurde, gehörte schon einmal zu Potsdam. 1939 war es der Stadt Potsdam zugeschlagen worden. 1952 machte das DDR-Neugliederungsgesetz diese Zuordnung rückgängig. Die Geschichte des Ortes ist in der 2003 erschienenen Chronik „Neu Fahrland – Von den Wenden bis zur Wende“, nachzulesen. Dort werden auch für den historisch interessierten Besucher Neu Fahrlands Bauwerke beschrieben, die architektonisch wie historisch interessant sind. Dazu zählen die beiden Brücken ebenso wie das ehemalige Wohnhaus der „Fährmüllers“, ein Persius-Bau an der Nordbrücke (B2), die Villa Adlon und die Villa Sigismund an der heutigen Straße „Am Lehnitzsee“ sowie die Siemens-Villa, die eingebettet in einen 12 ha großen Park ist.
Vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung bietet der Kultur- und Sportclub 2000 mit verschiedenen Abteilungen, die Freiwillige Feuerwehr, ein Senioren- und Behindertenclub, die Kita Kinderland mit eigenem Förderverein und ein Anglerverein.
Adresse:
Neu Fahrland
Tschudistraße
14476 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/neu-fahrland-der-fuenf-seen-ortsteil
Noch immer sind die Wunden, die der Bombenangriff vom 14. April 1945 dem Stadtzentrum zugefügt hat, nicht völlig geschlossen. Ein Schritt zur Wiederherstellung der Mitte ist aber bereits getan. Im Jahr 2002 ist das Fortunaportal, benannt nach der römischen Göttin Fortuna, die das Portal krönt, neu erbaut worden. Es ist das Eingangsportal zum einstigen Stadtschloss, an deren Stelle der Landtag des Landes Brandenburg entsteht. Neben dem Fortunaportal steht die Nikolaikirche – ein Schinkelbau – und gegenüber das Alte Rathaus. Diese drei kuppelbekrönten Bauten begrenzen den Alten Markt.
Potsdams Innenstadt besteht jedoch nicht nur aus der fragmentarischen Mitte. Bauten aus den vergangenen drei Jahrhunderten prägen das Stadtbild. Dabei haben die Bauten aus dem 18. Jahrhundert einen großen Anteil. Die in der Regierungszeit Friedrich Wilhelm I. – genannt der Soldatenkönig – und seines Nachfolgers Friedrich II. – genannt Friedrich der Große – errichteten, meist zweigeschossigen Gebäude bilden das urbare Zentrum, mit der Brandenburger Straße als Hauptgeschäftsstrasse in ihrer Mitte. Gradlinig verlaufen die Straßen, Typenhäuser sind in Reih und Glied angetreten, zum Teil in holländischem Gewand. Eine Stadtmauer hat sie einst umschlossen. Davon zeugen noch drei Stadttore.
Dieses Stadtgebiet ist 1992/93 zum Sanierungsgebiet erklärt worden. Der Erneuerungsprozess hat hier in beachtlichem Maße zur Wiederbelebung des Stadtteils und zur Verschönerung des Stadtbildes beigetragen.
Anlässlich der Bundesgartenschau 2001 hat die Innenstadt einen weiteren grünen Bereich erhalten – den Neuen Lustgarten. Und an Grünanlagen mangelt es der Innenstadt nicht. Die Freundschaftsinsel inmitten der Havel beherbergt den Schau- und Sichtungsgarten der Staudenzüchtungen Karl Foerster, der in Potsdam gelebt und sein Lebenswerk geschaffen hat.
Seit dem Jahr 2000 verfügt Potsdam über einen neuen Hauptbahnhof, zentral gelegen zwischen dem Stadtzentrum und dem Brauhausberg.
Und mitten durch die Innenstadt fließt die Havel. Sie verbindet die Landeshauptstadt Brandenburg mit dem Umland und Berlin.
Adresse:
Nördliche Innenstadt – Südliche Innenstadt
Am Alten Markt
14467 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/noerdliche-innenstadt-suedliche-innenstadt
Malerisch gelegen, umgeben von Wald und Wasser, liegt der Potsdamer Ortsteil Sacrow. Auch wenn er, gemessen an den Einwohnerzahlen, der kleinste Ortsteil Potsdams ist, gibt es hier eine Menge zu entdecken.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung findet Sacrow im Jahr 1375. In seiner wechselvollen Geschichte war der Ort einst Lehns- und Gutshof. Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei zählten zu den Einnahmequellen, später auch die Zucht von Seidenraupen. Im weiteren Verlauf siedelten sich Manufakturen und Produktionsstätten an: für Ziegel und Kalk, Essig und Zucker. Seine heutige Gestalt erhielt der Ort ca. ab dem Jahr 1840, als der spätere Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV den Ort erwarb. Durch Peter Joseph Lenné ließ er das Landschaftsbild grundlegend verändern. Es erfolgt der Abriss der Fabriken, es wird aufgeforstet, Wiesen und Felder angelegt, der heutige Königswald entsteht. Das Havelufer wird parkartig bepflanzt und mit Sichtachsen gestaltet. Der Bau der Heilandskirche beginnt.
Geschichte: Adolf Slaby, Lehrer für Mathematik und Mechanik, unternahm 1897 die ersten erfolgreichen, drahtlosen Funkversuche in Deutschland. Die von der Sacrower Heilandskirche aufgegebenen Telegramme kamen auf der 1,6 Kilometer entfernten Matrosenstation „mit tadelloser Klarheit und Bestimmtheit“ an. Damit wurde hier ein wichtiger Grundstein für die moderne Funktechnik gelegt.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich Sacrow zu einem exklusiven Ausflugs- und Wohnort vor den Toren Potsdams und Berlins – und ist es bis heute geblieben. Hier gibt es ein Nebeneinander von herrschaftlichen und großbürgerlichen Villen einerseits und kleinen Garten- und Wochenendgrundstücken andererseits. Knapp die Hälfte aller Häuser in Sacrow sind Wassergrundstücke. Auf der einen Seite erstreckt sich die Havel mit Blick auf die Pfaueninsel, auf der anderen Seite liegt der Sacrower See. Die Beliebtheit des Ortes ist daher nicht verwunderlich.
Mit der Errichtung der innerdeutschen Grenzanlagen im Jahr 1961 ging dieses Idyll für die Öffentlichkeit verloren. Sacrow lag in einem sogenannten Sperrbezirk und konnte nur mit einem Passierschein erreicht werden. Diese Isolation endete erst mit dem Fall der Mauer im Jahr 1989. Seit dem ist Sacrow wieder das, was es einst war – ein idyllischer Ausflugs- und Erholungsort.
Sehenswürdigkeiten
Die aufgrund ihrer Lage und ihres Stils außergewöhnliche Heilandskirche entstand 1844 als sakrales Gebäude im italienischen Stil mit freistehendem Glockenturm nach Zeichnungen von Friedrich Wilhelm IV. unter Leitung des Hofarchitekten Ludwig Persius. Die in das Wasser hineinragende Kirche vermittelt den Eindruck eines vor Anker liegenden Schiffes am Ufer der Havel. Die Kirche liegt rund einhundert Meter unterhalb des kleinen Sacrower Schlosses und gehört zu dessen Schlosspark.
Geschichte: Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 führte im Laufe der darauffolgenden Jahrzehnte zur fast vollständigen Zerstörung der Heilandskirche. Die deutsch-deutsche Grenze verlief direkt über das Kirchengelände und der Glockenturm wurde zum Bestandteil der Grenzanlagen. Das Kirchengebäude stand nun im „Niemandsland“ Richtung West-Berlin. Trotz dieser Umstände fanden noch bis Heiligabend 1961 regelmäßig Gottesdienste statt. Wenige Tage später wurde das Innere der Heilandskirche, die auf von DDR-Grenztruppen scharf bewachtem Gebiet stand, zerstört und so die weitere Nutzung unmöglich gemacht. Die Grenzbehörden suchten und fanden damit einen Vorwand, die Kirche vollständig abzuriegeln, um eventuelle Fluchtversuche aus diesem Grenzabschnitt zu verhindern.
Heilandskirche und Schloss wurden nach der Wende in den 1990er Jahren restauriert und sind Teil der Potsdamer Havellandschaft, die von der Pfaueninsel bis nach Werder reicht und mit ihren Schlössern und Gärten als Ensemble seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO steht.
Der Sacrower Königswald lädt mit seiner Größe und Fülle zu ausgedehnten Spaziergängen und Wanderungen ein. Ebenso wie der Ort, lag auch der Wald zu DDR-Zeiten im Sperrgebiet. Weitgehend von Menschen ungestört und sich selbst überlassen hat sich hier ein einzigartiges Biotop von Brut- und Winterraststätten für Klein- und Wildtiere entwickelt.
Erleben und genießen Sie diese Landschaft zum Beispiel auf einer Wanderung rund um den Sacrower See (Länge: rund 14 km / Dauer: 3 Stunden). Dieser See ist einer der saubersten in der Region und lädt bei schönem Wetter zum Baden ein. Der kleine Badestrand liegt auf der Nordseite im Königswald. Angeln und Bootfahren sind nur mit Genehmigung gestattet.
Einen Abstecher wert ist auch die Römerschanze im Königswald, direkt am Ufer des Lehnitzsees. Die Anlage entstand in der Bronzezeit vor etwa 3.000 Jahren und ist eine der ältesten Wehranlagen in Europa. Die ursprüngliche Wallburg hatte eine Ausdehnung von 175 mal 125 Meter und umfasste eine Fläche von ca. 2 Hektar. Vom einst 6 m hohen Ringwall ist heute nur noch eine Resthöhe von etwa 3 Metern erhalten.
Ein guter und beliebter Ausgangsort für weitere Wanderungen ist der Parkplatz nahe der Römerschanze. So zum Beispiel für eine Wanderung auf dem historischen Postweg von Sacrow- über das verschwundene Dorf Ferbitz – nach Priort (Länge: rund 10 km). Rechts und links erwartet Sie eine malerische und zugleich wilde Landschaft. Der Weg führt durch die Döberitzer Heide, einem Reservat für Wisente und Wildpferde, die in einem Schaugehege in Elstal auch beobachtet werden können.
Anreise/Abreise
Der schönste Weg führt über das Wasser, vom Hafen in der Nähe des Hauptbahnhofes mit dem Wassertaxi in rund 50 Minuten direkt bis nach Sacrow. Auf seinem Hin- und Rückweg macht das Wassertaxi Halt am Park Babelsberg, an der Glienicker Brücke oder dem Neuen Garten und lädt zu weiteren Entdeckungen ein. Das Wassertaxi verkehrt von März bis Oktober.
Ab Potsdam-Hauptbahnhof mit dem Bus 639 Richtung S+U Rathaus Spandau bis Neu Fahrland, Heinrich-Heine-Weg. Umsteigen Bus 697 Richtung Neukladower Allee nach Sacrow, Haltestelle Schloss Sacrow. Fahrplaninformationen unter: www.vip-potsdam.de
Adresse:
Sacrow
Straße nach Sacrow
14469 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/sacrow-die-versteckte-perle-im-koenigswald
Kirschen, Pflaumen und Äpfel sind die Schätze des Ortes. Das Dorf und das Obstgut schöpfen aus 800 Jahren Tradition im Obstanbau. Eingebettet in Plantagen und Feldflure liegt im Norden der Stadt Satzkorn, seit dem 26. Oktober 2003 neuer Ortsteil von Potsdam.
Das Dorf Satzkorn gehört zu den am frühesten besiedelten Gegenden Brandenburgs – aufsehenerregende Funde von Bandkeramik verweisen auf das 6. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Weitere Funde stammen aus der Bronze-, der Eisen- und der römischen Kaiserzeit. Erwähnungen des Ortes gibt es aus dem Jahre 1332 in einer Urkunde des Klosters Spandau und 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV.
Rittergeschlechter beherrschten den Ort über viele Jahrhunderte. 1731 gelang es dem bürgerlichen Leibarzt Friedrich Wilhelms I. mit Hilfe seines Königs, ein Gut in Satzkorn zu erwerben und schrittweise um alle Rittersitze zu erweitern (siehe Sage vom dreibeinigen Hasen). 1739 ließ Friedrich Brandhorst das heute noch vorhandene Gutshaus errichten. Lange dominierte das Gut den Ort, bis 1928 seine politische und rechtliche Selbständigkeit endete. Nach 1945 wurde das Gut durch die Bodenreform enteignet. Es entstanden ein Volkseigenes Gut und mehrere Bauernhöfe. Es folgten eine Spezialisierung auf den Obstanbau und der Übergang großer Ländereien an die LPG Marquardt. Noch heute existiert die Obstgut Marquardt GbR, die Ihren Sitz in Satzkorn, ihr Aushängeschild – die Obstscheune Satzkorn – aber auf Marquardter Gebiet hat.
Ein Pferdehof widmet sich besonders den Friesen und Barockpferden. 26 Unterstellboxen stehen für Dressur- und Freizeitreiter bereit, es gibt genügend Platz zum Ausreiten. Klassisch-iberische Reitkunst und weitere Dressurlehrgänge werden angeboten.
Von großer Bedeutung für Satzkorn ist die Freiwillige Feuerwehr, die eine umfangreiche Jugendarbeit macht. Auch der örtliche Seniorenkreis trägt durch Veranstaltungen und Fahrten zum Zusammenhalt innerhalb der Ortsgemeinschaft bei.
Die Sage vom dreibeinigen Hasen
Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. wollte seinem Leibchirurgen Brandhorst den Kauf eines Gutes in Satzkorn ermöglichen. Einer der adeligen Vorbesitzer, Cuno von Hünicke, weigert sich jedoch, an einen Bürgerlichen zu verkaufen. Der König ließ daraufhin den Grafen von Einsiedel als Käufer auftreten, der den neu erworbenen Besitz dann an Brandhorst überschrieb. Der Herr von Hünicke ärgerte sich über den Streich des Königs so sehr, dass er darüber verstarb. In bestimmten Nächten soll er nun als dreibeiniger Hase im Dorf Satzkorn herumspuken. Lange Zeit gab es im Ort einen Gasthof „Zum dreibeinigen Hasen“.
Adresse:
Satzkorn
Satzkorner Dorfstraße
14476 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/satzkorn-das-obstparadies-im-norden-potsdams
Dieser Stadtbezirk ist durch mehrere Eigenheimsiedlungen sowie drei große Plattenbausiedlungen geprägt. Er vereinigt die Teltower und Templiner Vorstadt sowie die Halbinsel Hermannswerder und die Wohngebiete Schlaatz, Waldstadt I und II. Die am Wald gelegene „Siedlung Eigenheim“, sowie die denkmalgeschützte Stadtrandsiedlung, welche durch ihre charakteristisch ausgeprägte Dachform gekennzeichnet ist, haben sich zu beliebten Wohngebieten entwickelt. Die denkmalgeschützten Wohnsiedlungen „Kolonie Daheim“ sowie „Kunersdorfer Straße“ bilden mit ihren zwei- bis dreigeschossigen Siedlungsbauten aus den Jahren 1925-45 ebenfalls homogene Wohnbereiche.
Auf der Halbinsel Hermannswerder befindet sich im südlichen Bereich die Hofbauer-Stiftung mit sozialer Ausrichtung und im nördlichen Bereich die durch Eigenheimbebauung gekennzeichnete Tornow- und Küsselstraße.
Zwischen Teltower und Templiner Vorstadt erstreckt sich das Waldgebiet Ravensberge, welches durch ein ausgedehntes Wegesystem zur Erholung in der Natur einlädt. Es reicht in seiner westlichen Ausdehnung bis zum Templiner See mit der Uferstraße, über die das Strandbad Templin und anschließend der Ort Caputh zu erreichen sind. Innerhalb dieses Waldgebietes befindet sich der Telegrafenberg mit dem bekannten Einsteinturm und dem Großen Refraktor (Teleskop) des Astrophysikalischen Instituts Potsdam. Auf diesem Areal haben sich in den letzten Jahren auch das Institut für Klimafolgenforschung und das Geoforschungszentrum fest etabliert.
Adresse:
Templiner Vorstadt – Teltower Vorstadt – Schlaatz – Waldstadt I – Waldstadt II – Industriegelände – Forst Potsdam Süd
Heinrich-Mann-Allee
14478 Potsdam
Deutschland
Als Doppelgemeinde besteht Uetz-Paaren erst seit 1961 und seit Oktober 2003 ist sie ein Ortsteil der Landeshauptstadt Potsdam. Auf ausgedehnten Wiesen- und Weidenflächen werden heute Robustrinder gehalten. Zwei Reiterhöfe mit einem weit verzweigten Reitwegenetz bieten ein ausgiebiges Betätigungsfeld. Das gesellschaftliche Leben von Uetz-Paaren wird vor allem bestimmt durch den Anglerverein, die Freiwillige Feuerwehr und die Jagdgesellschaft. In Paaren ist außerdem der Frauenkreis der evangelischen Kirchengemeinde aktiv.
Die Ersterwähnung der beiden märkischen Ur-Dörfer geht auf die Jahre 1313 (Uetz) und 1354 (Paaren) zurück. Die ältesten Siedlungsspuren reichen bis in die Jungsteinzeit. Keramikfunde am Ufer der Wublitz (slaw. Voblica = kleine Havel) lassen auf eine Besiedlung mit altwendischen Fischern (800-1150) schließen. Als sich nach 1180 Ackerbauern ansiedelten, entstand parallel zur Wublitzrinne ein Gassendorf in Uetz bzw. ein Straßendorf in Paaren. Die im 14. Jahrhundert entstandenen Rittergüter gehörten in Paaren den Familien von Ha( c )ke, von Hünicke und von Bredow, zuletzt den Friese’s. In Uetz waren es vor allem die von Hake, auf deren über 330 Jahre währenden Besitz die Hakensymbole im heutigen gemeinsamen Wappen von Uetz-Paaren hinweisen. An den Besitz durch Oberst von Goetz von1783 bis 1797 erinnert ein Gedenkstein für seine Frau aus dem Jahre 1783 auf dem Friedhof in Uetz. Nach dem Kauf des Gutsbesitzes durch König Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1836 war Uetz bis 1945 königliches Schatullgut.
In dem Gedicht „Der Sonntag im Dorfe Uetz“ des bekannten märkischen Dichters Schmidt von Werneuchen (1764 – 1838) wird das ländliche Idyll des kleinen Dorfes gepriesen:
Wie reizend sind, Du schönes Dörfchen Uetz
heut Deiner Gärten Apfelblütenreiser,
Dein gotisch’ Kirchlein,
Deiner Fischer Kietz,
Dein Pfarrgehöfte, Deine Bauernhäuser!
—
Die Pferde sind zur Rückfahrt angespannt,
Vom Felde treibt der Kuhhirt durch die Gassen,
Du schönster Ort im ganzen Havelland,
Wer könnte je Dich ungerührt verlassen!
(Auszug)
Daran anknüpfend widmete Theodor Fontane dem Dorf Uetz ein Kapitel in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, in welchem er auch das alte, noch vorhandene Fähr- und Fischerhaus im Schweizer Stil erwähnt.
Adresse:
Uetz-Paaren an der Wublitz
Paarener Dorfstraße
14469 Potsdam
Deutschland
Quelle: https://www.potsdam.de/content/uetz-paaren-der-wublitz
Reiseinformationen: Potsdam
Kontakt Tourismus:
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Humboldtstraße 1-2
14467 Potsdam
Tel. +49 (0)331 27 55 88 99
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