Flensburg

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Es ist das Flanieren am Fördeufer, der Blick auf Altstadt-Häuser, der Geruch des Meeres in der Luft. Es sind die unzähligen Gassen und Winkel, die kleinen Boutiquen und großen Einkaufsläden. Und es ist das skandinavische Lebensgefühl, das in der ganzen Stadt zu spüren ist. Kurzum: Flensburg zu entdecken, ist ein wenig, wie in einem Bilderbuch zu blättern. Kaum eine andere Stadt in Deutschland hat so viel Charme und Facetten – ein Ort, der sich fest in den Herzen der Menschen verankert, die dort leben.

Die Geschichte Flensburgs ist eng mit dem Nachbarland Dänemark verwoben. Das macht aus ihr bis heute eine Stadt der zwei Sprachen und zwei Kulturen. Deutsch-dänisches Miteinander wird von zahlreichen Vereinen und Institutionen, wie beispielsweise der dänischen Minderheit, gehegt und gepflegt. Ein grenzübergreifendes Wahrzeichen (um nur eines von vielen zu nennen) ist der Idstedt-Löwe: ein prunkvolles Monument auf dem Alten Friedhof, das an den Sieg der dänischen Truppen über die Schleswig-Holsteiner in der Schlacht bei Idstedt (1850) erinnert. Für den tonnenschweren Löwen ging es im Laufe der letzten Jahrzehnte auf die Reise zwischen Flensburg, Berlin und Kopenhagen, bis er 2011 endgültig in seine Heimat Flensburg zurückkehrte.

Doch Flensburg wäre nicht Flensburg, wenn da nicht der Rum wäre. Im 18. Jahrhundert erlebte die Stadt durch den Westindienhandel ihre Blütezeit. Zeugen dieser Zeit sind die imposanten Kontorhäuser und romantischen Kaufmannshöfe in der Innenstadt.

Das „Karibische Gold“, wie der Rum gern genannt wird, markiert Flensburgs historischen Meilenstein und sorgte einst dafür, dass die Stadt zum bedeutenden Standort der Zucker- und Rumproduktion wurde. Wer mehr über das hochprozentige Getränk erfahren möchte, sollte sich unbedingt auf den Weg über die Rum & Zucker Meile machen: An 20 ausgezeichneten Stationen folgt man den Spuren der alten Kaufmannsfamilien und Rumhäuser.
Eines der ältesten noch produzierenden Traditionshäuser in Sachen Rum ist die „A. H. Johannsen Rum“. Seit 1878 wird hier der edle Flensburger Rum-Verschnitt und der bekannte Jamaika Rum produziert. Firmensitz ist die über 300 Jahre alte historische Marienburg in der Marienstraße.
Ein Flensburger Urgestein und einer, der noch das alte Handwerk des Destillateurs erlernt hat, ist Walter Braasch. Sein Wein & Rumhaus Braasch mit der Braasch Rum Manufaktur findet sich in einer der schönsten Altstadtgassen Flensburgs – der „Roten Straße“. Zum Haus gehört ein Rum Museum, das Einblicke in die Geschichte und die traditionelle Spirituosen-Herstellung bietet.

Fehlen darf an dieser Stelle nicht das Flensburger Schifffahrtsmuseum. Wer den Keller betritt, hat den Geruch von Rum schon am Eingang in der Nase. Denn im ehemaligen Zollpackhaus lagerten große Eichenholzfässer mit dem aus Dänisch-Westindien importierten „Pure-Rum“. Besucher erleben hier, teils anhand von Multimedia-Installationen, die Flensburger Handelsgeschichte.

Ebenfalls ein Verkaufsschlager war und ist seit 1897 die Flensburger Fördeschifffahrt. Auf Rundfahrten durch das Fördeland geht es mit den Fährschiffen MS Viking, MS Flora II und MS Feodora II. Der Stolz der Förde-Flotte und das schwimmende Wahrzeichen der Stadt ist der Dampfer „Alexandra“. Die 1908 gebaute „Alex“, wie die Flensburger das Schiff liebevoll nennen, ist der letzte Salondampfer Deutschlands, der noch fahrtüchtig ist.

Die „Alex“ ist der Mittelpunkt im Historischen Hafen Flensburg. Gegründet 2008 als gemeinnützige GmbH, ist er heute Heimat von Klassischen Yachten, Dampf- und Motorschiffen sowie einer Vielzahl „segelnder Berufsfahrzeuge“: Traditionsschiffe, die einst für den Handel und die Fischerei eingesetzt wurden. Auch eine Stippvisite der angrenzenden Museumswerft lohnt sich. Bootsbauer arbeiten hier mit alter Handwerkskunst nach historischen Plänen an Segelschiffen und Arbeitsbooten. P.S.: Bald schon Kultstatus in Flensburg hat „Ben‘s Fischbrötchen“ auf dem Bohlwerk im Museumhafen. Bekanntlich gibt es hier das letzte Fischbrötchen vor der dänischen Grenze.

Am gegenüberliegenden Ufer malt die Marina Sonwik mit Segelmacherei und Servicebetrieben eine wunderbare Kulisse. Sie ist der einzige Hafen in der Flensburger Förde mit vier Sternen und bietet rund 370 Liegeplätze. Wenige Gehminuten davon entfernt befindet sich das Robbe & Berking Yachting Heritage Centre am Industriehafen. Das „Haus der Yachtsportgeschichte“ bewahrt die Tradition des klassischen Yachtsegelns und lässt sie für die Museumsbesucher lebendig werden.

Die Promenade um die Hafenspitze ist regelmäßig das Herzstück maritimer Events. Jedes Jahr zum Himmelfahrtswochenende wird sich zur Rumregatta in Flensburg getroffen. Seit 1993 findet im zweijährigen Rhythmus das Flensburger „Dampf Rundum“ statt. Es ist das größte Treffen von Dampfschiffen.

Ein Kleinod der Stadt ist der malerische „Kapitänsweg“ – ein Rundgang durch die Altstadt und das Kapitänsviertel auf der östlichen Hafenseite. Bodenmarkierungen und Stationsschilder weisen die Route und nehmen mit auf eine faszinierende Zeitreise.

Neben all den Sehenswürdigkeiten ist die Fördestadt ein beliebtes Ziel für Einkaufslustige, vor allem aus dem Nachbarland Dänemark. Vom Südermarkt bis zur Norderstraße, über Holm, Große Straße und Nordermarkt laden kleine inhabergeführte Boutiquen, große Ladenketten und ein innerstädtisches Shoppingcenter zum ausgiebigen Bummeln ein. Durch die Schönheit und Vielfalt der Architektur, das skandinavische Flair und die kleinen Gassen wird diese Shoppingtour zu einem echten Erlebnis!

Quelle: Mehr Infos unter www.flensburger-foerde.de

Reiseinformationen: Flensburg

Kontakt Tourismus:
Tourismus Agentur Flensburger Förde GmbH
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